Wer sein Heimkino erneuern will, sieht sich schnell mit einer Menge unterschiedlicher Techniken und kryptischer Abkürzungen konfrontiert. Mal eben in den Laden gehen und kaufen kann deshalb zu Enttäuschungen führen. „Für sehr helle Räume empfehlen sich LCD-TVs, weil sie dank ihrer höheren maximalen Leuchtdichte ausreichend kontraststarke Bilder präsentieren“, erklärt c’t-Redakteurin Ulrike Kuhlmann. OLED-TVs sind prinzipiell sehr kontraststark, weil ihre Pixel an den Stellen, an denen der Bildinhalt schwarz ist, einfach aus bleiben. Allerdings ist die maximale Helligkeit von OLED-TVs geringer und der Schwarzwert steigt durch Reflexionen am Schirm in heller Umgebung.
Für die Größe des Gerätes hat Kuhlmann eine Faustregel parat: Der Sitzabstand sollte etwa das 2,5-Fache der Bildschirmdiagonale betragen – bei drei Metern wäre somit ein 50-Zöller respektive 1,27 Meter Diagonale empfehlenswert. Während das Gros der Geräte im Handel 4K-Auflösung zeigt, nutzen die absoluten Top-TVs 8K-Auflösung mit 33 Millionen Pixel. Vom Kauf dieser vermeintlich zukunftssicheren Variante rät Kuhlmann aktuell aber noch ab: „Irgendwann werden Netflix, Amazon und die anderen Streamingdienste auch 8K anbieten, doch bis dahin hat man wenig bis keine Vorteile von der höheren Displayauflösung – aber Nachteile wie einen höheren Gerätepreis und Energiebedarf.“
Verwirrung stiften immer wieder die Angaben zum TV-Tuner: Ein Fernseher mit Triple-Tuner kann sowohl Satelliten- als auch Kabel- und DVB-T-Signale empfangen. Twin-Tuner bedeutet, dass der Fernseher zwei unabhängig voneinander funktionierende Tuner besitzt. Ein Twin-Tuner empfiehlt sich, wenn man TV-Sendungen häufig auf einen angeschlossenen USB-Speicher aufnehmen möchte. Während eine Sendung aufgenommen wird, kann ein anderer TV-Sender geschaut werden. Mit Triple-Tuner geht das allenfalls (aber nicht bei jedem Fernseher), wenn beide Sender zufällig im selben Sender-Bouquet liegen.
Der Kaufzeitpunkt für einen neuen TVs ist laut Kuhlmann günstig. „Die TV-Hersteller hatten auf die für Sommer geplanten Sportereignisse Olympia und Fußball-EM gesetzt“, erklärt die Expertin. Da diese wegen Corona ausgefallen sind, die Geräte dafür aber längst produziert wurden, dürften die Lager derzeit gut gefüllt sein. „Deshalb kann man zum Jahresendgeschäft mit einigen Preiskrachern rechnen.“
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