Branchenübergreifend bewerten wieder 22,8 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage als gut und 47,2 Prozent als befriedigend. Eine deutlich optimistischere Einschätzung als noch im ersten Quartal. Auch im Handwerk hat sich das Konjunkturklima nach dem Corona-bedingten Einbruch im Frühjahr wieder aufgehellt. Mit 54 Prozent bewerten mehr als die Hälfte der Betriebe ihre Geschäftslage als gut. 35 Prozent sind zufrieden.
50,8 Prozent der befragten Unternehmen rechnet in den kommenden zwölf Monaten mit einer gleichbleibenden Geschäftslage. Glaubten im Frühjahr nur sechs Prozent an eine günstigere Entwicklung, so sind es nun 16,2 Prozent. Im Handwerk sind die Zukunftserwartungen stabil. 67 Prozent glauben, dass sich die Geschäftslage in den kommenden Monaten nicht verändern wird. 17 Prozent rechnen mit einer Verbesserung. Bei der Personalplanung sind die Unternehmen weiterhin zurückhaltend, wenn auch etwas optimistischer als noch im ersten Quartal: Während zwei von drei von einer gleichbleibenden Beschäftigtenzahl für 2020 ausgehen, rechnen neun Prozent mit wachsenden Mitarbeiterzahlen.
Die inländischen Investitionspläne der befragten Unternehmen haben sich zuletzt leicht verbessert. 17,1 Prozent planen in den kommenden zwölf Monaten zusätzliche Investitionen, im ersten Quartal waren es nur 8,1 Prozent. Immerhin die Hälfte will unverändert investieren.
Eine leichte Erholung ist auch bei der Einschätzung der Exportaussichten zu verzeichnen. Glaubten im Frühjahr noch 65,7 Prozent an einen Rückgang und nur sieben Prozent an eine Zunahme, so rechnen nun immerhin 21 Prozent mit zunehmenden sowie 40,9 Prozent mit gleichbleibenden Exportgeschäften.
Entsprechend beurteilt Lars Schöning, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Lübeck und Mitglieder im Vorstand der Initiative pro Metropolregion Hamburg e.V., die Befragung: "Die Stimmungsaufhellung zeigt die Zuversicht der Unternehmen und ihren Willen, zügig in die Normalität zurückzukehren. Nur ist es eine Momentaufnahme, denn seit Anfang November erschwert der neuerliche Lockdown eine weitere Erholung der Wirtschaft. Die staatlichen Überbrückungshilfen lindern die Not, die Kombination aus Einschränkungen und befristeten Hilfen ist aber auf Dauer keine Lösung. Wir erhoffen uns vom Staat einen Weg, der die Geschäfte der Unternehmen ermöglicht und mit den notwendigen Sicherheitsstandards kombiniert, einen Weg, der der Wirtschaft wieder mehr Planungssicherheit gibt."
Die Industrie- und Handelskammern sowie die Handwerkskammern der Metropolregion Hamburg befragen zweimal im Jahr ihre Mitgliedsunternehmen nach ihrer aktuellen Geschäftslage und bitten um eine Einschätzung für die kommenden Monate. Daraus ermitteln sie das Geschäftsklima. Die Daten dieser Konjunkturumfrage wurden im September und Oktober 2020 vor Inkrafttreten neuer Beschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus bei 1.709 Unternehmen und 1.052 Handwerksbetrieben erhoben.
Das vollständige Konjunkturbarometer: www.metropolregion.hamburg.de/…
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