Der WWF erinnert daran, dass mit dem Start der Umweltministerkonferenz am 11. November 974 Tage vergangen sind, seit die Bundesregierung ihre Arbeit aufgenommen hat, und 435 Tage, seitdem das Bundeskabinett das „Aktionsprogramm Insektenschutz verabschiedet hat. „Die Bundesregierung vergeudet wertvolle Zeit im Kampf gegen den Insektenschwund, aber viele Wildbienen, Faltern und Co., haben keine Zeit mehr. Ihre Bestände schrumpfen weiter“, so Zirpel.
Der WWF fordert von der Bundesregierung, die Öffentlichkeit zeitnah über die konkreten nächsten Schritte und den Zeitplan zur Umsetzung der noch offenen Punkte des Aktionsprogramms Insektenschutz zu informieren. „Fast drei Jahre nach Start der Koalition steht immer noch kein Insektenschutzgesetz. Und ohne eine deutliche Reduzierung des Eintrags von Pestiziden in Insektenlebensräumen droht Insektenschutz auf Schmalspurniveau“, meint Stephan Zirpel vom WWF.
Fast drei Viertel aller Tierarten in Deutschland sind Insekten. Sowohl die Gesamtmenge der Insekten als auch die Vielfalt der Insektenarten in Deutschland sinkt. Zentrale Faktoren für den Insektenschwund sind der Einsatz von Pflanzenschutz- und Düngemitteln, intensivierte landwirtschaftliche Bewirtschaftung von Wiesen und Feldern oder Lichtverschmutzung.
Hinzu kommt der Verlust von Lebensräumen oder deren massive Veränderung, beispielsweise wenn Streuobstwiesen, Hecken oder Kleingewässer verschwinden.
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