Märkte im Risk-off-Modus

Unaufhaltsam steigende Neuinfektionszahlen allerorten in Europa und striktere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie drückten auf die Stimmung. Auch die fehlende Einigung auf ein weiteres Fiskalpaket in den USA ließ die Märkte in den Risk-off-Modus übergehen. An der Datenfront sind die in den USA veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes des Anbieters Markit erwähnenswert: Der Wert für das verarbeitende Gewerbe stieg minimal auf 53,3 Punkte, der Wert für den Dienstleistungssektor zog stärker an von 54,6 auf 56 Punkte. In Deutschland stieg der Industrie-Einkaufsmanagerindex derweil von 56,4 auf 58 Punkte, wobei der Auftragseingang mit 65,9 Punkten sogar ein neues Allzeithoch erreichte. Der Service-Sektor litt hingegen unter den strikteren Corona-Maßnahmen. Entsprechend fiel der Index mit 48,9 Punkten wieder unter die Expansionsschwelle von 50 Punkten. In China blieb das BIP-Wachstum im dritten Quartal mit +4,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr hinter der Konsensuserwartung von 5,5 Prozent zurück. Positiv überraschten hingegen die Industrieproduktion im September mit +6,9 Prozent und die Einzelhandelsumsätze mit +3,3 Prozent.

Im negativen Marktumfeld schlug sich der japanische Aktienmarkt mit einer minimal positiven Entwicklung am besten. Negativ hingegen die Entwicklung in Europa, die USA bildete das Schlusslicht. Schwellenländer konnten die Industriestaaten outperformen und entwickelten sich positiv. Hinsichtlich der Marktkapitalisierung wiesen Small Caps sowohl in den USA als auch in Europa gegenüber Large Caps eine Outperformance auf. Auf Ebene des Investmentstils wiesen Growth-Aktien in beiden Regionen gegenüber Value eine Underperformance auf. Auf Sektorebene sah es in den USA wie folgt aus: Relative Stärke bewiesen Titel aus den Sektoren Kommunikationsdienstleistungen, Versorger und Financials. Relative Schwäche zeigten die Sektoren IT, nichtzyklischer und zyklischer Konsum. In Europa ergab sich folgendes Bild: Die größten Zuwächse beziehungsweise geringsten Verluste lieferten Aktien aus den Sektoren Financials, Telekom und Industrie. Eine Underperformance kam aus den Sektoren Gesundheit, IT und Rohstoffe.

Auf der Währungsseite gab der US-Dollar gegenüber dem Euro um 0,98 Prozent nach. Der japanische Yen tendierte 0,43 Prozent schwächer. Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent gab einen US-Dollar nach und schloss bei 41,77 US-Dollar.

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