Bayer erwirbt Asklepios BioPharmaceutical und baut Innovationsbasis im Bereich Zell- und Gentherapien aus

Akquisition stärkt Zell- und Gentherapieplattform von Bayer mit dem Potenzial, Patienten mit hohem ungedecktem medizinischem Bedarf dringend benötigte Behandlungen für verschiedenste Krankheiten zur Verfügung zu stellen / Führende AAV-basierte Gentherapieplattform von AskBio verfügt bereits über kommerzielle sowie in der klinischen Prüfung befindliche Therapiekandidaten mit Potenzial, größeren Patientenpopulationen helfen zu können Portfolio umfasst prä-klinische und klinische Therapiekandidaten für die Behandlung von neuromuskulären, Herz-Kreislauf- und metabolischen Krankheiten sowie Therapeutika für die Pompeʼsche und Parkinsonʼsche Krankheit, kongestive Herzinsuffizienz als auch auslizenzierte klinische Kandidaten für Hämophilie und Duchenne-Muskeldystrophie Akquisition sichert zusätzlich umsatzgenerierendes Vertragsentwicklungs- und Fertigungsgeschäft auf Grundlage einer hocheffizienten Pro10™-Zelllinie / AskBio wird als eigenständiges Unternehmen weitergeführt Kaufpreiszahlung vorab in Höhe von zwei Milliarden US-Dollar und bis zu zwei Milliarden US-Dollar erfolgsabhängige Meilensteinzahlungen

Bayer gab heute die Übernahme von Asklepios BioPharmaceutical, Inc. (AskBio), einem US-ansässigen Pharmaunternehmen, das auf die Forschung, Entwicklung und Herstellung von Gentherapien in verschiedenen therapeutischen Gebieten spezialisiert ist, bekannt. Das Entwicklungsportfolio von AskBio umfasst prä-klinische und klinische Therapiekandidaten für die Behandlung von neuromuskulären, Herz-Kreislauf- und metabolischen Krankheiten sowie Krankheiten des zentralen Nervensystems.

Mit dieser Transaktion erwirbt Bayer die vollständigen Rechte an der Therapieplattform von AskBio, einschließlich eines breit aufgestellten patentgeschützten Portfolios sowie einer Tochtergesellschaft für Prozessentwicklung und Produktion im Bereich der auf adeno-assoziierten Viren (AAV) basierten Gentherapien, die auch im Bereich der Auftragsfertigung tätig ist. Letztere bildet zugleich das Fundament für zukünftige Partnerschaften im Bereich der AAV-Therapien. Der Zugang von AskBio zum neu entstehendem Zell- und Gentherapiebereich (CGT) von Bayer stärkt das Engagement des Unternehmens in diesem Gebiet. Hierdurch wird die Übernahme von BlueRock Therapeutics im Jahr 2019 ergänzt und das Ziel von Bayer, Plattformen mit Therapiegebiet-übergreifendem Potenzial zu schaffen, weiter vorangetrieben. Im Rahmen des vereinbarten Vertrages zahlt Bayer einen Kaufpreis vorab in Höhe von zwei Milliarden US-Dollar sowie bis zu zwei Milliarden US-Dollar an erfolgsabhängigen Meilensteinzahlungen. Von diesen würden rund 75 Prozent voraussichtlich im Verlauf der kommenden fünf Jahre anfallen, während der restliche Betrag zu einem späteren Zeitpunkt zum Tragen käme.

„Gemäß unserem Unternehmenszweck „Science for a better life“ setzen wir uns dafür ein, durch Innovationen signifikante Verbesserungen für Patienten zu erzielen“, sagte Werner Baumann, Vorstandsvorsitzender der Bayer AG. „Diese Akquisition bringt den Aufbau unseres Zell- und Gentherapiebereichs wesentlich voran. Wir können so maßgeblich an bahnbrechenden Innovationen arbeiten, um auf Gendefekten beruhende Krankheiten behandeln oder sogar heilen zu können – und setzen damit auch auf zukünftiges Wachstum für unser Unternehmen.“

„Es gehört zu unserer Strategie, neue Therapieplattformen aufzubauen, einschließlich im Bereich der Zell- und Gentherapien“, sagte Stefan Oelrich, Mitglied des Vorstandes der Bayer AG und Leiter der Division Pharmaceuticals. „Als einem aufstrebenden Unternehmen auf dem Gebiet der Gentherapien werden uns die Expertise und das Portfolio von AskBio bei der Etablierung hochinnovativer Behandlungsoptionen für Patienten unterstützen und unser Portfolio stärken. Wir möchten Patienten helfen, deren medizinische Bedürfnisse durch die heutigen Behandlungsoptionen noch nicht gedeckt werden, und wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem Team von AskBio.“

„Unsere Innovationen bei Kapsid-Technologien und Promotor-Design sowie skalierte Herstellungsprozesse geben AskBio die Werkzeuge an die Hand, in einer Vielzahl von Krankheitsfeldern mehr Patienten, die heute noch nicht angemessen behandelt werden, gentherapeutische Behandlungen zur Verfügung zu stellen“, sagte Dr. Richard Jude Samulski, Gründer und wissenschaftlicher Leiter von AskBio. „Bayers globale Präsenz und Expertise in der transnationalen Medizin, insbesondere im Bereich der Signalwegerkrankungen, unsere gemeinsame Unternehmenskultur von wissenschaftlichem Fortschritt und Engagement für Patienten sowie die Wahrung der unabhängigen Struktur von AskBio ermöglichen es Bayer und AskBio, gemeinsam die Entwicklung von Gentherapien zu beschleunigen, um mehr Patienten behandeln zu können“, sagte Sheila Mikhail, Vorstandsvorsitzende und Mitbegründerin von AskBio.

Durch die Akquisition ergänzt Bayer sein Portfolio mit einer branchenführenden, auf adeno-assoziierten Viren (AAV) basierenden Gentherapieplattform, die ihre Anwendbarkeit bereits in verschiedenen Therapiegebieten bewiesen hat. Neben mehreren klinischen Therapiekandidaten zur Behandlung von Krankheiten mit hohem ungedecktem medizinischen Bedarf umfasst die Übernahme eine hochmoderne Technologieplattform sowie eine bestehende Produktionsplattform für Gentherapien.

Gentherapien bieten innovative Behandlungsmöglichkeiten für viele derzeit unheilbare Erkrankungen, besonders für genetische Erkrankungen, die durch einen einzigen genetischen Defekt verursacht werden.

Die Gentherapieplattform von AskBio umfasst einen branchenführenden Zelllinien-Herstellungsprozess und eine umfangreiche AAV-Kapsid- und Promotor-Bibliothek. Das Unternehmen hat Hunderte von proprietären AAV-Kapsiden und Promotoren der dritten Generation generiert, die eine Differenzierung durch potenziell verbesserte Wirksamkeit, Immunreaktion, Gewebe- und Organspezifität bieten. Die Plattform zählt zu den fortschrittlichsten Gentherapieplattformen. Mit ihr könnten potenziell auch polygene Erkrankungen, also durch mehrere genetische Defekte verursachte Krankheiten, behandelt und damit auch eine größere Anzahl von Patienten unterstützt werden.

Zur Bewahrung der Unternehmenskultur als Antriebskraft für erfolgreiche Innovationen wird AskBio weiterhin als eigenständiges Unternehmen geführt. Die neu gegründete CGT-Einheit von Bayer wird dessen Aktivitäten bündeln, um den Aufbau eines Innovationsökosystems für die beteiligten Partner innerhalb der Bayer-Organisation voranzubringen.

Für den Abschluss der Transaktion, der im vierten Quartal 2020 erwartet wird, ist die kartellrechtliche Prüfung einschließlich des Hart-Scott-Rodino (HSR) Antitrust Improvements Act von 1976 in den USA erforderlich.

Für Bayer sind Credit Suisse als Finanzberater und Baker McKenzie als Rechtsberater tätig. Für AskBio agieren JP Morgan als Finanzberater und Ropes & Gray als Rechtsberater.

Über AskBio
Asklepios BioPharmaceutical, Inc. (AskBio) ist ein 2001 gegründetes und privat geführtes Unternehmen, das auf die Forschung, Entwicklung und Herstellung von Gentherapien in verschiedenen therapeutischen Gebieten spezialisiert ist und sich für ein besseres Leben von Kindern und Erwachsenen mit genetischen Erkrankungen engagiert. Die Gentherapieplattform von AskBio umfasst den branchenführenden, proprietären Zelllinien-Herstellungsprozess Pro10™ und eine umfangreiche Kapsid- und Promotor-Bibliothek Adeno-assoziierter Viren (AAV). Das Unternehmen mit Sitz im Research Triangle Park, North Carolina, hat Hunderte von proprietären AAV-Kapsiden und Promotoren der dritten Generation generiert, von denen mehrere bereits die klinische Entwicklung durchlaufen. Als früher Innovator in diesem Gebiet hält das Unternehmen mehr als 500 Patente, z. B. in den Bereichen AAV-Produktion und chimärische und selbstkomplementäre Kapside. AskBio unterhält ein Portfolio an klinischen Programmen für eine Reihe von neurodegenerativen, neuromuskulären und kardiologischen Indikationen mit einer aktuellen klinischen Pipeline, zu der Therapeutika für die Pompeʼsche und Parkinsonʼsche Krankheit, für die kongestive Herzinsuffizienz sowie auslizenzierte klinische Indikationen für Hämophilie und Duchenne-Muskeldystrophie gehören. Weitere Informationen finden Sie unter https://www.askbio.com.

Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Presse-Information kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Bayer beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die Bayer in veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen auf der Bayer-Webseite www.bayer.de zur Verfügung. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.

Über die Bayer AG

Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Kernkompetenzen auf den Life-Science-Gebieten Gesundheit und Ernährung. Mit seinen Produkten und Dienstleistungen will das Unternehmen den Menschen nützen, indem es zur Lösung grundlegender Herausforderungen einer stetig wachsenden und alternden Weltbevölkerung beiträgt. Gleichzeitig will der Konzern seine Ertragskraft steigern sowie Werte durch Innovation und Wachstum schaffen. Bayer bekennt sich zu den Prinzipien der Nachhaltigkeit und steht mit seiner Marke weltweit für Vertrauen, Zuverlässigkeit und Qualität. Im Geschäftsjahr 2019 erzielte der Konzern mit rund 104.000 Beschäftigten einen Umsatz von 43,5 Milliarden Euro. Die Investitionen beliefen sich auf 2,9 Milliarden Euro und die Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf 5,3 Milliarden Euro. Weitere Informationen sind im Internet zu finden unter www.bayer.de.

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