Zurzeit werden in vielen Städten Übergangsmaßnahmen getroffen, um die Flächenaufteilung der Straße – gemäß den durch die Corona Pandemie beschleunigten gesellschaftlichen Tendenzen – neu zu gewichten. Mit Bodengraphiken wird die Bestandsfläche neu aufgeteilt: weniger Fläche für fahrende und parkende Autos, mehr Fläche für Fußgänger, Radfahrer und Roller.
Die nächste Stufe ist, diese wertvolle Fläche nicht nur kosmetisch, sondern auch radikal baulich den neuen Gegebenheiten anzupassen: Bürgersteige und Straße im herkömmlichen Sinne wird es nicht mehr geben. Es besteht die Chance einer völligen Neugestaltung der Flächen zwischen den Gebäuden, welche das zukünftige Stadtbild grundlegend verändern wird. In einer Designstudie versuchen die Architekten von 3deluxe, diese neuen Möglichkeiten am Beispiel des Times Square darzustellen.
3deluxe´ Erfahrungen in Litauen
Das von 3deluxe konzipierte und in diesem Jahr eingeweihte Platzprojekt V-Plaza in Litauen zeigt Ansätze, wie so etwas aussehen kann.
Die Fertigstellung und Eröffnung des Platzes fielen inmitten der Corona Pandemie im Frühsommer 2020. Die offene Platzgestaltung mit ineinander verwobenen Zonen zum Entspannen, Kommunizieren und Spielen und Bereichen für mobile Fortbewegungsmittel wie Fahrräder, Skooter, Skates und Skateboards wurden von der Bevölkerung extrem gut angenommen – der Platz entwickelte sich den ganzen Sommer zum lebendigen, öffentlichen Wohnzimmer der Stadt.
Für die Architekten von 3deluxe ein gelungenes Projekt, um die Zukunft des Stadtraumes ohne Autos zu erforschen – großzügige, einladende und attraktive Flächen für die immer größer werdende Gruppe der Nutzer umweltfreundlicher Individualmobilität im harmonischen Zusammenspiel mit Fußgängern, Spaziergängern und Freizeitsuchenden.
Die Zukunft des Strassenraumes
So könnte der Straßenraum der Zukunft aussehen: Die Linearität der klassischen Straße kann entfallen, sie wird ersetzt durch organische, urbane Landschaften, die der modernen Mobilität und dem Fußgänger neue, ineinander verwobene Räume bietet.
Es gibt dynamische Fortbewegungszonen, die der sanften Mobilität zugeordnet sind (Biker, Skooter, Skater, Inliner, Walker, Runner, public E-Transportation) und dazwischen Zonen und Inseln mit unterschiedlichen Angeboten für die fußläufigen Stadtbewohner: kommunikative Sitzzonen, Workout- & Entspannungs-Flächen, Spielplätze, Wasserspiele, Urban Gardening, Grünzonen, Pop-up Bühnen für kulturelle Veranstaltungen, Biergärten, Pop-up Stores, Aufladestationen für E-Mobilität, etc.
Die Straße der Zukunft hat landschaftliche Aspekte: die urbane Landschaft und sanfte Hügel, um die Zonen zu gliedern und den unterschiedlichen Fortbewegungsmitteln durch skateparkähnliches Terrain spielerisch immer wieder Schwung zu geben. Ehemalige Straßenkreuzungen könnten die lebendigen Stadtplätze der Zukunft sein, Knotenpunkte des Stadtlebens, in der eine Verdichtung der urbanen Angebote stattfindet und kleine Entschleunigungsinseln für die Passanten und Beschleunigungs-Hubs für die Mobilen, um zügig durch die Stadt zu surfen.
Auf diese Weise bekommt die ehemalige, menschenunfreundliche Straßenfläche eine neue attraktive Aufenthaltsqualität für die Stadtbewohner, die eng mit der neuen sanften Mobilität verknüpft sind.
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