Laut Martin Kriegel, Leiter des Hermann-Rietschel-Instituts an der TU Berlin, … "haben wir eine typische Luftbewegung von nur fünf Zentimetern pro Sekunde. Oberhalb unseres Kopfes beträgt der Luftstrom 30 bis 40 Zentimeter pro Sekunde. Die Aerosole sind also binnen weniger Sekunden an der Decke und verteilen sich dort in alle Richtungen. …"
Gerade in Bildungseinrichtungen sollte ein möglichst schneller Luftaustausch in kürzester Zeit angestrebt werden denn die CO2-Konzentration in der Raumluft steuert nachweislich die Leistungsfähigkeit und das Konzentrationsvermögen. Also kürzere Stoßlüftungen bei Notwendigkeit und nicht erst in den Pausen. Genau so sollte auch in Büroräumen verfahren werden.
"Es ist wichtig, dass Beschäftigte in Zeiten der Pandemie sicher arbeiten können und vor Infektionen bei der Arbeit geschützt werden", sagt Björn Böhning, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS).
"Durch verstärktes Lüften kann die Konzentration von möglicherweise in der Raumluft vorhandenen virenbelasteten Aerosolen reduziert werden", ist es in der Neuregelung formuliert. Konkret rät diese, in Büroräumen nach 60 Minuten und in Besprechungsräumen nach 20 Minuten Aufenthalt per Stoßlüftung drei bis zehn Minuten lang für Frischluft zu sorgen, nach Möglichkeit häufiger. Die Überprüfung der Lüftung könne via Messung des Kohlenstoffdioxidanteils der Raumluft erfolgen. Eine CO2-Konzentration bis 1000 ppm sei noch akzeptabel, während der Pandemie sei der Wert möglichst zu unterschreiten.
Mit Lamellenfenstern wird, im Vergleich zu Kippfenstern, die Raumluft wesentlich effektiver und schneller erneuert. Die Aerosole können auch über längere Zeit in der Luft schweben und sich in geschlossenen und schlecht gelüfteten Räumen anreichern. Diese werden bei Lüftung mit Lamellenfenstern in kürzester Zeit abtransportiert und durch Frischluft ersetzt. Keime und Viren haben durch die automatische Regulierung der CO2-Konzentration keine Chance.
Für eine übliche Bürogröße von 30m² und einer Besetzung von 4 Personen kann als Richtwert eine durchschnittliche Lüftung von 5 Minuten pro Stunde angenommen werden. Dieser Wert gilt bei einem Lamellenfenster von 2,5m x 1,5m. Bei dieser Lüftungsrate konnte die CO2-Konzentration zwischen 750 ppm und 900 ppm gehalten werden.
Dieses Ergebnis zeigte unsere hauseigene Prüf- und Forschungsstation "Famose". Zusammen mit Doktoranten des Instituts für Baukonstruktion der TU Dresden haben wir die Bedingungen der CO2-Konzentration in einem Büro mit 4 Mitarbeitern nachgestellt. Dabei konnten wir nachweislich feststellen, dass mittels Lamellenfenster eine 5 minütige Lüftung pro Stunde ausreicht, um die CO2-Konzentration zwischen 750 ppm und 900 ppm zu halten ohne die Raumtemperatur um mehr als 5°C abzusenken. Mit dem Einsatz eines EuroLam Lamellenfensters kann die Zeit zum Lüften auf fast die Hälfte reduziert werden, somit bleibt auch der Wärmeverlust vergleichsweise gering.
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