Im Kampf gegen Lieferengpässe ist der ABDA die transparente Kommunikation von Liefer- oder Produktionsausfällen wichtig, um rechtzeitig Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Zudem sollen Anreize zur Rückverlagerung der Wirkstoffproduktion nach Europa geschaffen werden, um die Versorgungssituation zu verbessern sowie Sozial- und Umweltstandards effektiver kontrollieren zu können. Der Zugang zu bezahlbaren Arzneimitteln muss gemäß ABDA-Papier durch das Manifestieren der Gesundheitsversorgung als oberste Priorität vor Binnenmarkt- und anderen Interessen erfolgen. Für Deutschland wird die Wiederherstellung fester Abgabepreise bei rezeptpflichtigen Medikamenten als Beispiel genannt. Die Stärkung der Kompetenzen der Apotheken ist entscheidend, um Engpässe bei Arzneimitteln oder Desinfektionsmitteln abzufedern. Das hat sich während der COVID-19-Pandemie gezeigt.
Zum Ende der Ratspräsidentschaft Deutschlands in der EU plant die ABDA am 1. Dezember 2020 in Brüssel die Fachkonferenz „Lieferengpässe bei Arzneimitteln: Aufgeben? Lösungen finden!“. Anfang 2021 will die ABDA mit ihrem französischen Pendant die Präsidentschaft im Zusammenschluss der Apotheker in der Europäischen Union (ZAEU) übernehmen.
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