Der Kosovo gilt als eines der am meisten von COVID-19 betroffenen Ländern Europas. Reiserückkehrer aus dem Balkanland sind Erhebungen zufolge am häufigsten mit dem Virus infiziert. Das Team, das aus Medizinern, Krankenschwestern/Pflegern und Rettungsassistenten besteht, soll helfen, die Verbreitung von COVID-19 im Kosovo einzudämmen und das lokale Gesundheitswesen zu unterstützen und zu stärken.
Emergency Medical Teams (EMTs) sind von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zertifizierte medizinische Notfallteams, die unabhängig von der nationalen Infrastruktur medizinische Nothilfe leisten können.
„Für humedica ist es der erste EMT-Einsatz. Wir freuen uns, dass sich unser jahrelanges, intensives Training jetzt auszahlt und wir bei diesem wichtigen Einsatz dabei sein dürfen“, so humedica-Geschäftsführerin Heinke Rauscher.
„Die Johanniter freuen sich darauf, sich in das gemeinsame Team einzubringen. Unsere drei ehrenamtlichen Johanniter werden mit ihrer Expertise im Kosovo helfen, so wie sie diese bereits während eines Einsatzes in Mosambik unter Beweis gestellt haben“, sagt der Leiter der Johanniter-Soforthilfe, Jörn Ostertun.
Das gemeinsame Emergency Medical Team wird am Montag von Berlin aus in Richtung Kosovo aufbrechen und zwei Wochen im Land bleiben. Das EMT ist Teil einer größeren vom RKI-geleiteten Delegation aus Deutschland mit RKI-Experten und Experten des Global Outbreak Alert and Response Network (GOARN) der WHO.
Über humedica:
humedica e.V. leistet seit 1979 humanitäre Hilfe in aller Welt. Ziel der Nichtregierungsorganisation (NGO) aus Kaufbeuren ist es, Menschen zur Seite zu stehen, die durch Katastrophen oder strukturelle Armut in Not geraten sind. humedica setzt auf sein weltweites Partnernetzwerk und einen großen Pool ehrenamtlicher Einsatzkräfte. Der Schwerpunkt der Hilfe liegt in den Bereichen Medizin und Bildung. Bekannt wurde humedica vor allem durch die schnelle Hilfe nach Katastrophen. Mehr als 500 Menschen haben sich nach einem intensiven Einsatztraining in der humedica-Datenbank registrieren lassen und sind bereit, innerhalb eines Einsatzteams kurzfristig und weltweit Hilfe zu leisten. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Verteilung von Hilfsgütern an bedürftige Menschen.
Die humanitäre Hilfe im Ausland ist eine satzungsgemäße Aufgabe der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Sie wird durch die Johanniter-Auslandshilfe umgesetzt. In 11 Länderbüros und in Berlin arbeiten mehr als 280 internationale und lokale Mitarbeitende. Die Johanniter-Auslandshilfe ist im Juni 2017 von der WHO als erstes Team weltweit in der Kategorie Emergency Medical Team mobile 1 (EMT1-Mobil) klassifiziert worden. Das EMT der Johanniter war bereits nach dem Zyklon Idai in Mosambik im Einsatz.
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