Zu Haier gehören weltweit 122 Produktionsstätten mit 78.000 Mitarbeitern. Im Jahr 2018 erwirtschaftete Haier einen Umsatz von über 39 Milliarden US-Dollar. Mit COSMOPlat veröffentlichte der Konzern im Jahr 2016 die derzeit größte Plattform für kundenindividuelle Massenproduktionslösungen. Sie ermöglicht auf digitaler Ebene die Integration der gesamten Prozess- und Lieferkette eines Betriebs und verbindet im B2B-Bereich Hersteller und Entwickler miteinander. „Das ist gerade in Hinblick auf die zunehmende Bedeutung von Industrie 4.0-Anwendungen in Zukunft ein zentrales Thema“, erklärt Robert Langer, CCO von Senorics. „Und auch, weil es immer wichtiger wird, B2C-Produkte stärker als früher auf spezifische Kundengruppen zuzuschneiden.“
Mit den Sensoren von Senorics eröffnen sich bei der Produktion von Haushalts-Großgeräten neue Möglichkeiten. Denkbar sind beispielsweise die automatische Fleckerkennung und eine darauf abgestimmte Waschprogramm-Auswahl für Waschmaschinen. Staubsaugerroboter könnten das Bodenmaterial und den Grad der Verschmutzung selbst analysieren und ihr Tun darauf abstimmen. Durch eine sensorgestützte Textilerkennung ließe sich auch die Hitze von Bügeleisen automatisch anpassen.
Der Kontakt zu Haier ist im Rahmen einer Messe zustande gekommen. Gerade die Fokussierung des chinesischen Unternehmens auf vernetzte Smart-Home-Erlebnisse und die gleichzeitige Entwicklung von Haier COSMOPlat hin zu einer offenen Unternehmensplattform sei interessant für Senorics gewesen. „Haier hat zudem eine große Marktkenntnis und ist nah dran am Kunden“, nennt Langer weitere Vorteile der Zusammenarbeit. Senorics wiederum besitze eine Technologie, die das Nutzererlebnis auf eine völlig neue Stufe hebe und den Menschen das Leben leichter machen könne. „Gemeinsam haben wir viel Potential für erfolgreiche Produkte.“
Durch COSMOPlat ergeben sich für die Dresdner nun neue Möglichkeiten, die Idee der Material- und Inhaltsstoffanalyse, wie sie die Sensoren von Senorics ermöglicht, zugänglich zu machen. „Haier hat Kontakte zu vielen Unternehmen, für die unsere Lösung attraktiv ist“, erklärt Langer. In den nächsten Monaten sollen gemeinsam weitere Anwendungen über den Haushaltsgerätebereich hinaus identifiziert und dafür potentielle Kunden gefunden werden. Gerade auf dem chinesischen Markt, so Langer, sei Technologie made in Germany stark nachgefragt. „Für uns ist diese Zusammenarbeit eine spannende Chance, unsere neuartige Material-Sensing-Technologie in den attraktiven und wachsenden chinesischen Markt einzuführen.“ Man sei überzeugt davon, dass chinesische Konsumenten Material-Sensing-fähige Produkte der Marke Haier zu schätzen wissen werden. „Durch COSMOPlat wird unsere Technologie auch für Anbieter anderer Produkte in vielen weiteren Branchen einfach und unkompliziert zugänglich und nutzbar.“
Die Partnerschaft zwischen Senorics und Haier COSMOPlat wurde am 16. September mit einem gemeinsamen Online-Event gefeiert. In dessen Rahmen sprach nicht nur Senorics-CEO Ronny Timmreck ein Grußwort. Auch Prof. Karl Leo, Leiter des Dresden Integrated Center for Applied Physics and Photonic Materials (IAPP) der TU Dresden, gratulierte mit einer kurzen Rede zur Vertragsunterzeichnung. Am IAPP waren vor Jahren die Grundlagen für die Senorics-Technologie entwickelt worden.
Die Senorics GmbH ist ein Hightech-Unternehmen aus Dresden, das mit seiner Technologie Nahinfrarotspektroskopie massenmarkttauglich macht. Mit Hilfe der neuartigen Sensoren werden Inhaltsstoffe in einer Vielzahl von Feststoffen und Flüssigkeiten, wie zum Beispiel Lebensmitteln, Agrarprodukten, Kunststoffen, Textilien oder Arzneimitteln, ohne großen Aufwand analysiert und ihre Menge ermittelt. Die Sensoren sind sehr klein, preiswert, spektral extrem leistungsfähig und robust gegen äußere Einflüsse wie Vibrationen. Damit ist die Technologie ideal geeignet, um Inhaltsstofferkennung und -quantifizierung endlich auch in Geräten zu verwenden, die sich an Endverbraucher richten, z. B. im Bereich der Haushaltsgeräte oder der mobilen Elektronik.
Bei der verwendeten Art von Spektroskopie wird eine Probe mit infrarotem Licht bestrahlt. Aus den Wellenlängen des reflektierten Lichts lassen sich mit Hilfe eines von Senorics entwickelten Algorithmus die enthaltenen Substanzen ablesen. Das Unternehmen, das seit 2017 existiert, ist eine Ausgründung der TU Dresden. Heute gehören 32 Mitarbeiter zur Firma.
Senorics GmbH
Messering 19
01067 Dresden
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