Herr Pulch, warum gibt es eigentlich einen Weltlehrertag?
Die UNESCO hat diesen Tag etabliert, um die wichtige Rolle von Lehrerinnen und Lehrern für die Bildung zu würdigen. Ich finde allerdings, dass wir das ganze Jahr über immer mal wieder daran erinnern sollten. Vor allem während der Corona-Pandemie sind viele Lehrkräfte über sich hinausgewachsen und waren aus meiner Sicht unglaublich flexibel. Als bei uns in Deutschland der Lockdown verkündet wurde, konnte ich meine vereinbarten Englischstunden nicht mehr in den Schulen vor Ort halten und bin dann zügig auf Onlineunterricht umgestiegen. Das hat auch erstaunlich gut geklappt. Sicher hat es hier und da mal bei der Bild- oder Tonübertragung gehakt, aber die Atmosphäre war äußerst konstruktiv. Die Schülerinnen und Schüler haben super mitgemacht. Das führe ich auf das Engagement aller Beteiligten zurück.
Verändert die Corona-Pandemie den Lehrberuf?
Wir wurden alle dazu gezwungen, neu und anders zu denken. Was in anderen Ländern bereits gelebte Realität ist, beispielsweise hervorragend ausgestattete Computerräume, ist in Deutschland endlich auch stärker in den Fokus gerückt und wird sicher einiges verändern. Unsere Lehrerinnen und Lehrer bei EF sind sogar noch an ganz anderer Stelle flexibel. Aktuell schicken wir Muttersprachler aus Irland nach Griechenland, um dort an unseren Sprachschulen Englisch zu unterrichten – quasi ein Lehreraustausch. Englischkurse im Ausland boomen gerade nämlich überall dort, wo die Ein- und Ausreise unproblematisch und die Fallzahlen von Corona vor Ort überschaubar sind.
Was ist Ihr Resümee aus dem Lockdown?
Ich habe zu Beginn viel Unsicherheit wahrgenommen, als ich den Onlineunterricht angeboten habe. Eltern und Lehrkräfte beschäftigte vor allem das Thema Datenschutz. Die Schülerinnen und Schüler mussten sich an digitale Arbeitsmaterialien gewöhnen. Dass ich online verstärkt mit Videos gearbeitet habe, gefiel ihnen super. Und einige Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer haben mir berichtet, dass eher schüchterne Schülerinnen und Schüler im Sprach- und Videochat regelrecht aufgeblüht sind. Manche Kinder fühlen sich offenbar freier, wenn nicht alle Augen auf sie gerichtet sind. Das sollten wir Lehrkräfte als didaktischen Lerneffekt im Hinterkopf behalten.
Was verändert sich künftig für Sie persönlich?
Meine ganz individuelle Erkenntnis und Lehre aus Corona: Ich kann mir vorstellen, meine Englischstunden in Zukunft weiterhin auch online zu realisieren. Wenn mich eine Schule als „Teacher on the road“ anfragt, kann ich die Klasse theoretisch direkt am nächsten Tag unterrichten. Am Ende profitieren davon alle Seiten – vorausgesetzt natürlich, die Technik stimmt. Mittlerweile komme ich aber gerne auch wieder direkt in die Klassen und unterrichte face-to-face.
Interessierte Lehrerinnen und Lehrer können Thilo Pulch kostenfrei für Online-Unterrichtsstunden oder auch für Präsenzunterricht vor Ort an der eigenen Schule anfragen: per E-Mail an schulservice@ef.com oder telefonisch unter +49 (0) 211 – 688 57 349.
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EF Education First ist ein internationales Bildungsunternehmen mit Schwerpunkt auf Sprachtrainings, Bildungsreisen, internationalen akademischen Abschlüssen und Kulturaustausch. Seit 1969 ist das Unternehmen in Deutschland ansässig und hat seinen größten Standort mit 70 Mitarbeitern in Düsseldorf. Mit dem Ziel, die Welt durch Bildung zugänglich zu machen wurde EF ehemals als "Europeiska Ferieskolan" (dt.: Europäische Ferienschule) 1965 vom Schweden Bertil Hult gegründet. 1990 wurde die Abkürzung EF in Education First geändert, um die Globalität des Unternehmens zu verdeutlichen. Heute betreibt EF 580 Schulen und Büros in mehr als 50 Ländern auf der ganzen Welt, um Schülern, Studenten und Erwachsenen dabei zu helfen, ihre Sprachziele im Ausland zu verwirklichen. Weitere Informationen über EF gibt es auf www.ef.de/pg.
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