Der Nierenspezialist fürs Kindesalter stammt aus Baden-Württemberg und wechselte vom Uniklinikum Tübingen nach Leipzig. Sein Fachbereich hier umfasst die Nierenerkrankungen über das gesamte Kindes- und Jugendalter, schon Neugeborene können daran leiden. Sein Aufgabenbereich wurde erweitert um das Thema Organtransplantation. Er übernimmt die Nachfolge für die zur Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) gewechselte Dr. Katalin Dittrich, die dort nun die Funktion der Geschäftsführenden Ärztin für die Region Ost innehat.
Einzelne schwere Nierenerkrankungen zählen zu den Seltenen Krankheiten. Doch in ihrer Gesamtheit ergeben sie eine große Zahl an Betroffenen. Der Spezialbereich Kindernephrologie erfordert eine hohe Expertise. Zudem weist die Region Mitteldeutschland einen hohen Bedarf an derartig ausgebildeten Experten auf, das Einzugsgebiet ist groß. Schon daher ist Klinikdirektor Kiess sehr froh, dass Dr. Billing das Angebot des UKL angenommen hat: "Unser neuer ärztlicher Kollege hat sicher nun viel Arbeit vor sich, dabei wollen wir ihn gern unterstützen." Ausgebildet am Universitätsklinikum Heidelberg und zuletzt tätig in Tübingen, stand nun der Wechsel nach Sachsen an.
Gerade wegen des großen Bedarfs die Kindernephrologie am Leipziger Universitätsklinikum weiter auszubauen, habe ihn gereizt, die Stelle hier anzunehmen, sagt PD Dr. Billing. Doch neben der Behandlung bestehender Fälle brauche es auch viel Begleitforschung auf diesem Gebiet: "Wir möchten uns deshalb an multizentrischen Studien der Gesellschaft für pädiatrische Nephrologie, der zuständigen Fachgesellschaft, beteiligen", so Oberarzt Dr. Billing. "Die Zahl der Niereninsuffizienzen steigt. Klare Beweise, woran es liegt, hat man noch nicht."
40 bis 50 Patienten werden in Billings Fachgebiet pro Woche behandelt, leichtere, aber eben auch schwerere Fälle. Die meisten Patienten können ambulant behandelt werden. Aber auch stationäre Aufnahmen sind möglich, zum Beispiel im Falle von Nierenbeckeninfektionen bei kleinen Kindern.
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Das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) blickt gemeinsam mit der Medizinischen Fakultät als zweitälteste deutsche Universitätsmedizin auf eine reiche Tradition zurück. Heute verfügt das Klinikum mit 1450 Betten über eine der modernsten baulichen und technischen Infrastrukturen in Europa. Zusammen mit der Medizinischen Fakultät ist es mit über 6000 Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber der Stadt Leipzig und der Region. Jährlich werden hier über 400.000 stationäre und ambulante Patienten auf höchstem medizinischen Niveau behandelt. Diese profitieren von der innovativen Forschungskraft der Wissenschaftler, indem hier neueste Erkenntnisse aus der Medizinforschung schnell und gesichert in die medizinische Praxis überführt werden.
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