Anders als in vielen anderen Regionen sind die Stadtwerke im Kreis Borken von Anfang an intensiv beim Aufbau einer modernen Glasfaser-Infrastruktur beteiligt. "Dies ist aus Sicht der Region ein besonderer Vorteil, weil damit der unmittelbare örtliche Bezug hergestellt wird und die Wertschöpfung in der Region bleibt", lobte der Landrat das Engagement vor Ort. Die für die Koordination des kreisweiten Ausbaus des Glasfasernetzes verantwortliche Bereichsleiterin der WFG, Katharina Reinert, informierte über den aktuellen Stand der inzwischen erreichten Glasfaserversorgung. Der Ausbau schreite kontinuierlich voran: in den Außenbereichen, in den Innenstädten, in den städtischen Randbereichen, in den Stadtteilen, in den Gewerbegebieten und bei der Versorgung der Schulen. Reinert: "Wir sind auf einem sehr guten Weg. Obwohl wir kein städtischer Verdichtungsraum sind, sind wir deutlich besser aufgestellt als fast alle anderen Regionen in Deutschland. Dies ist auch dem besonderen Engagement der 17 Städte und Gemeinden im Kreis Borken zu verdanken. "Derzeit ist noch offen, wann der Bund seine Absicht, auch die sogenannten "grauen Flecken" zu fördern, nach Abstimmung mit der EU-Kommission in die Tat umsetzt", so Reinert. Als graue Flecken werden diejenigen Gebiete bezeichnet, in denen die bisherige Versorgung unterhalb von 100 Mbit/s, aber oberhalb der bisherigen Förderschwelle von 30 Mbit/s liegt. Dr. Kai Zwicker: "Hier erwarten wir dringend grünes Licht von Bund und Land."
Intensiv erörtert wurde auch das Thema "Wasserstoff". Der Leiter der WFG-Innovationsberatung, Dr. Markus Könning, informierte über die aktuellen Aktivitäten. Er machte darauf aufmerksam, dass dieses Thema auch die mittelständische Wirtschaft intensiv beschäftige. Die Beteiligten begrüßten die unterschiedlichen Aktivitäten in der Region sowohl mit Blick auf die Produktion als auch auf die Nutzung von Wasserstoff als zukunftsorientierten Energieträger.
Für Landrat Dr. Kai Zwicker ist es wichtig, dass die Chancen, die sich für heimische Unternehmen daraus ergeben können, auch bestmöglich wahrgenommen werden. Zwicker: "Gerade im Mittelstand werden immer wieder interessante technologische Ideen entwickelt."
Prof. Dr. Franz-Josef Peitzmann von der Westfälischen Hochschule am Standort Bocholt erläuterte die mittelstandsorientierten Aktivitäten des Mechatronik-Instituts Bocholt und machte darauf aufmerksam, dass die Hochschule über erhebliche Fachkompetenz im Bereich Wasserstoff verfüge. Auch für WFG-Geschäftsführer Dr. Heiner Kleinschneider liegen in der verstärkten Zusammenarbeit mit der Westfälischen Hochschule erhebliche Chancen: "In zahlreichen Projekten hat sich gezeigt, wie sehr die Region von dem Know how der Westfälischen Hochschule profitieren kann."
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