Über fünf Tage hatte sich die männliche und weibliche Surfelite am Silvaplanersee im schweizerischen Engadin Lauf um Lauf bei unterschiedlichsten Bedingungen in die Medal Races und ins Finale gekämpft.
Für den Finaltag hatte der Wind nur noch einen eher bescheidenen Auftritt übrig, so dass der Schlüssel zum Erfolg bei diesen Bedingungen vor allem darin lag, wer am schnellsten aufs Foil kam und wer bei der leichten Brise am längsten auf dem Foil blieb.
Sebastian Kördel gelang ein perfekter Start, er kam sofort aufs Foil und er führte lange das Finalrennen an, so dass es schon fast aussah, als würde er Gold holen. In der letzten Halse setzte das Board von Kördel auf der Wasseroberfläche auf und er hatte Schwierigkeiten, wieder ins Foilen zu kommen. Der Niederländer Kiran Badloe nutze diese Chance und ihm gelang ein furioses Überholmanöver vom Dritten bis auf den ersten Platz, so dass sich Kördel nun über einen grandiosen und verdienten Vizetitel freuen darf. Dritter wurde der Franzosen Nicolas Goyard.
Die Euro am Silvaplaner See war das erste Event der neuen iQ Foil Klasse, die als olympische Windsurfdisziplin 2024 das bis dahin gefahrene RS:X ablöst. Begeistert von der Attraktivität der neuen Klasse hat der NRV erst Mitte des Jahres sein Olympisches Team um die Foil-Surfer und -Kiter erweitert, entsprechend begeistert ist man von Sebastian Kördels EM-Silber: „Nach WM Gold im Laser von Philipp Buhl und WM Bronze von Heil/Plössel im 49er ist der Vizetitel von Sebastian Kördel nun als dritte Medaille die Krönung für die enorme Leistung unseres Olympic Teams“ freut sich Klaus Lahme, Clubmanager des Norddeutschen Regatta Vereins.
Finallauf der Herren bei Youtube: youtu.be/8vO86H_VvSY?t=4489
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