Das Spezial-Fundament wird aus insgesamt acht Kammern bestehen. Dieses Kammersystem ist aufgrund der unregelmäßigen Bodenbeschaffenheit des Müllbergs notwendig. Es soll mögliche Setzungsschäden ausgleichen und die Standfestigkeit garantieren. Das Oberflächenabdichtungssystem wird nachträglich an das Fundament angeschlossen. Unter dem Fundament befindet sich eine Messvorrichtung, die regelmäßig die Setzung prüft.
Kristina Frank, Kommunalreferentin und 1. Werkleiterin des Abfallwirtschaftsbetriebs München (AWM):
„Wir wollen auf unserer Deponie nicht das schiefe Windrad von München bauen, sondern eine gut funktionierende Windkraftanlage, die künftig 2.800 Münchner Haushalte mit sauberem Strom versorgen wird. Ein gutes und sicheres Fundament ist die wichtigste Grundlage für den weiteren Bau.“
Der AWM – der den Standort zur Verfügung stellt – hat zusammen mit den Stadtwerken eine zum Bau benötigte Genehmigung für Münchens zweites Windrad erarbeitet. Damit leistet der AWM einen wichtigen Beitrag für eine saubere Energieversorgung in der Landeshauptstadt.
Hintergrundinformationen:
Die neue Windkraftanlage soll noch dieses Jahr in Betrieb gehen und außerdem:
- 2.800 Haushalte mit sauberem Strom versorgen (rund 7,1 Mio. Kilowattstunden);
- 3.400 t CO2-Äquivalente pro Jahr einsparen;
- die gleiche Menge an CO2-Äquivalenten (3.400 t) pro Jahr wird noch einmal durch die Deponiegas-Behandlung des AWM eingespart.
Kennzahlen der zweiten Windenergieanlage:
- Gesamthöhe: 147 Meter
- Nabenhöhe: 80 Meter
- Rotordurchmesser: 134 Meter
- Flügellänge: 67 Meter
Damit ist der Turm rund 13 Meter höher und die Rotorblätter mehr als doppelt so lang wie die der bestehenden Anlage in Fröttmaning.
Die Mülldeponie des AWM eignet sich aufgrund der Höhenlage und der damit verbundenen Windgeschwindigkeit gut als Standort.
Der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) ist mit knapp 1.600 Beschäftigten einer der größten kommunalen Entsorgungsbetriebe in Deutschland. Er leert pro Tag in München mit 177 Müllfahrzeugen fast 60.000 Mülltonnen (Restmüll, Papier, Bioabfälle), besitzt eine Müllverbrennungsanlage und betreibt im Stadtgebiet zwölf Wertstoffhöfe, eine Biogasanlage und das Gebrauchtwarenkaufhaus Halle 2.
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