Der 15-jährige Urlauber aus der Tschechischen Republik war nach einem Sturz ins Wasser nicht mehr selbst aufs Board gekommen. Durch die starke Windströmung im Fehmarnbelt wurde er schnell in westlicher Richtung vom „Grünen Brink“, einem bei Kitern beliebten Küstenabschnitt auf Fehmarn, abgetrieben. Ein Kitesurfer, der die Schwierigkeiten des Jungen bemerkte, selbst aber nicht helfen konnte, surfte an Land und löste kurz nach 13 Uhr den Alarm aus.
Mit dem Seenotrettungsboot ROMY FRANK liefen die Seenotretter kurz nach der Alarmierung aus. Gleichzeitig wurde ein Hubschrauber angefordert, der jedoch einige Zeit für den Anflug ins Einsatzgebiet benötigte.
Die Seenotretter fuhren Suchmuster und mussten in dem von Kitesurfern dicht befahrenen Revier mehrere Personen anfahren. Schließlich fanden sie den Kiter um 14 Uhr etwa dreieinhalb Seemeilen (sechs Kilometer) weit draußen. Das Segel war so weit im Wasser, dass es vom Seenotrettungsboot aus kaum sichtbar war, ebensowenig die schwarze Neopren-Bekleidung des Kiters. Der Junge hatte sich so fest in den Kiteleinen verfangen, dass die Seenotretter ihn mit Kite und Board durch die Bergepforte in das Seenotrettungsboot holen mussten. Erst dort konnten sie ihn von seiner Ausrüstung befreien.
Er wurde sofort an Bord notfallmedizinisch versorgt, da zur dreiköpfigen Seenotretterbesatzung sowohl eine Rettungsassistentin wie auch ein Rettungssanitäter gehörten. Der Junge hatte einen Schock erlitten und eine leichte Unterkühlung. In Puttgarden wurde er um 14.25 Uhr deshalb sofort zum Weitertransport ins Krankenhaus an den Landrettungsdienst übergeben.
Die Wassertemperatur im Revier beträgt derzeit etwa 18 Grad, die Lufttemperatur ca. 25 Grad.
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