Der Jahresüberschuss der kommunalen Duisburger Wohnungsgesellschaft GEBAG lag 2019 bei 3,5 Millionen Euro und damit rund 2,4 Mio. Euro unter dem Ergebnis des Vorjahres. Dies liegt vor allem an einer Ergebnisbelastung aus der Betriebsprüfung der Jahre 2012 bis 2014, aus der sich eine unerwartete Steuerrückstellung ergeben hat. Ohne diese hätte der Überschuss bei 6,6 Mio. Euro gelegen.
Die Eigenkapitalquote konnte nach einer Zuführung durch die Stadt Duisburg erhöht werden. Auch der Trend der anhaltend hohen Investitionstätigkeiten der GEBAG hielt im vergangenen Jahr an: Wurden im Jahr 2018 42,5 Millionen Euro investiert, so lag die Höhe der Investitionen in 2019 bei 55 Millionen Euro. Hinzu kommen 4,1 Mio. Euro für Flächenentwicklungsprojekte. Die Tochtergesellschaft GEBAG Flächenentwicklungsgesellschaft mbH hat zudem 85 Mio. Euro investiert.
Um die vielfältigen Aufgaben zu bewältigen, werden auch mehr Mitarbeiter benötigt: 28 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden 2019 eingestellt – somit haben sich im letzten Jahr 191 Mitarbeiter um die Geschäfte der GEBAG gekümmert.
Die GEBAG erwirtschaftete mit ihren rund 12.300 Wohnungen in 2019 ein Ergebnis von knapp 7,4 Millionen Euro. Das sind rund 1,4 Millionen Euro weniger als im Vorjahr. Ein wichtiger Baustein des Erfolges war auch in 2019 wieder die Modernisierung des eigenen Wohnungsbestandes. Um die Häuser und Wohnungen sowohl energetisch als auch im Hinblick auf Komfort und Optik auf den neuesten Stand zu bringen, hat die GEBAG im vergangenen Jahr rund 22,8 Millionen Euro investiert. Das rechnet sich nicht nur hinsichtlich der positiven Auswirkungen auf die Quartiere, sondern schlägt sich auch in den Leerstandszahlen nieder: So lag die Leerstandsquote im Dezember 2019 bei 6,06 Prozent. Dies ist im Vergleich zu 2018 zwar eine minimale Steigerung, diese leichte Erhöhung ist jedoch vorrangig durch modernisierungsbedingte Leerstände zu erklären. Betrachtet man nur die marktbedingt leerstehenden Wohnungen und lässt absichtliche Leerstände wegen Modernisierung oder Verkauf außen vor, so liegt die Zahl sogar nur bei 1,9 Prozent.
Ein weiterer wichtiger Baustein im Jahr 2019: der Neubau, in den die GEBAG rund 15,7 Millionen Euro investiert hat. Im Juli 2019 hat die GEBAG mit dem Bau eines weiteren Leuchtturm-Projekts begonnen: In der Goerdelerstraße im nördlichen Stadtteil Walsum entstehen bis 2022 in zwei Bauabschnitten insgesamt sechs Mehrfamilienhäuser mit 98 barrierearmen Wohnungen, davon 54 öffentlich gefördert. Es handelt sich um die erste Klimaschutzsiedlung der Duisburger Wohnungsbaugesellschaft, die „Vierlinden-Höfe“.
Außerdem wurden als Abschluss des Bauprojekts „Wohnpark Neuenhof“ zwei Punkthäuser fertiggestellt: Am Standort sind 30 öffentlich geförderte Mietwohnungen entstanden. Außerdem eröffnete im September das neue Servicebüro Süd für Mieterinnen und Mieter der GEBAG. Der südlichste Servicepoint war der letzte von insgesamt drei neuen dezentralen Standorten, die die GEBAG im vergangenen Jahr eröffnet hat. Im März öffneten bereits die Büros in Hamborn und Alt-Homberg ihre Türen für Kunden und Interessenten.
Begonnen wurde zudem mit dem Bau von 43 öffentlich geförderten Wohnungen in der Werthstraße in Laar und dem Neubau von zwei Mehrfamilienhäusern mit 20 freifinanzierten Wohnungen in der Grabenstraße in Neudorf. Im Reiserweg in Großenbaum entstehen bis Ende 2020 33 Ein- bis Vierzimmerwohnungen.
Die Flächenentwicklung, neben der Bestandsbewirtschaftung das zweite Kerngeschäft der GEBAG, wurde auch im Jahr 2019 weiter ausgebaut. Im Februar 2019 wurde beispielsweise der Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan für das Neubaugebiet „Am Alten Angerbach“ gefasst, der im August rechtskräftig wurde. Ebenfalls im Februar begann das Verfahren zur Vergabe der ersten Baufelder im Plangebiet an Investoren und Investorengruppen, das im Mai 2019 entschieden wurde.
Auch das Projekt „6-Seen-Wedau“ ist vorangeschritten: Hier wurde u. a. im November 2019 der notarielle Kaufvertrag unterschrieben. Ein weiteres Filetgrundstück, das die GEBAG entwickelt – der Alte Güterbahnhof südlich des Hauptbahnhofs – hat einen weiteren Schritt in Richtung Zukunft getan: Mit einer großen Kick-Off-Veranstaltung fiel im November der Startschuss für das Bürgerbeteiligungsverfahren.
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