Corona-Bilanz vom SoVD: „Menschen mit Behinderungen und Pflegebedarf traf es in der Krise besonders hart“

„Wir wissen durch die Krise nur allzu gut, welche Herausforderungen vor allem Menschen mit Behinderungen, Pflegebedürftige sowie ihre Familien zu bewältigen haben“, unterstreicht SoVD-Präsident Adolf Bauer anlässlich der aktuellen Einschätzung zu den sozialpolitischen Auswirkungen der Corona-Pandemie.

„In der jetzigen Phase sind wichtige externe Hilfen weggebrochen –  Familien sind auf sich allein gestellt.“ Neben der beruflichen Tätigkeit haben laut Adolf Bauer sehr viele Familien die Betreuung und Pflege ihrer Kinder und Angehörigen zu gewährleisten, häuslichen Unterricht sicherzustellen und die Assistenz sowie Therapien zu Hause abzusichern. Besonders Frauen „leiden unter der zusätzlichen Belastung“.

Die fehlende Anerkennung der Leistungen in den Familien werde während der Corona-Krise derzeit politisch „in keinerlei Hinsicht ausreichend debattiert“. „So haben Familien wenig Unterstützung beim Beschaffen von Masken, Desinfektionsmitteln oder Schutzkleidung erhalten und sind bei der Finanzierung eingesprungen. Wir brauchen neue Strukturen und Notfallsysteme, damit Familien in Krisensituationen schnell und zielgerichtet unterstützt werden können. Dazu zählen örtliche Anlaufstellen für Schutzausrüstung und ein personeller Notfallpool, wenn externe Hilfen wegbrechen“, hebt SoVD-Präsident Adolf Bauer hervor.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat sich in diesem Zusammenhang für zielgenauere Corona-Maßnahmen und Korrekturen statt flächendeckender Rundumschläge ausgesprochen. „Bei der zügigen Umsetzung muss Herr Altmaier unsere Vorschläge einbinden“, erwidert SoVD-Präsident Adolf Bauer.

Weitere Infos zu der aktuellen Einschätzung unter: Einschätzung Corona-Bilanz vom SoVD

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