Arbeitsmarkt im Juli: Digitale Bildung hilft gegen Corona

Die dramatischen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt dürfen durch Versäumnisse im Ausbau der digitalen Bildung nicht noch verschlimmert werden, fordert die norddeutsche Metall- und Elektroindustrie.

Die Unternehmen versuchten derzeit, durch mobiles Arbeiten und hohe Flexibilität möglichst viele Arbeits- und Ausbildungsplätze zu erhalten, erklärt Dr. Nico Fickinger, Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeberverbände NORDMETALL und AGV NORD. „Diese Anstrengungen müssen aber von den Bildungsministerien und Schulbehörden durch einen längst überfälligen Digitalisierungsschub unterstützt werden. Sonst leiden die Schüler weiter unter improvisiertem ‚Homeschooling‘, ihre Eltern müssen als Ersatzlehrer einspringen, und die Arbeitgeber sind weiterhin von nicht planbaren Arbeitsausfällen betroffen. So werden wir die Krise nicht überwinden.“

Notwendig seien flächendeckende Konzepte für Distanzlernen mit festen digitalen Lehr- und Lernelementen, selbst wenn eine zweite Corona-Welle ausbleiben sollte. „Denn das käme allen Beteiligten dauerhaft zugute“, erläutert Fickinger: „Die Schüler fordern schon lange moderneres Lernen, die Lehrkräfte können mit guten digitalen Angeboten besser auf unterschiedliche Lerntypen eingehen, und der Übergang von der Schule in den Beruf kann durch digitale Berufsorientierung ebenfalls besser gelingen.“

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