Ein Quick Guide zur Remote-Implementierung

Viele Leute stellen offenbar häufig die Frage "kann ich heute immer noch mit der MES-Implementierung fortfahren?". Nicht selten äußern Unternehmen Bedenken hinsichtlich des geplanten Projektfortschritts, wenn der Großteil der qualifizierten Mitarbeiter aus der Ferne und nicht im Werk arbeiten muss. Aus diesem Grund wollen wir unsere Methoden und Erfahrungen in dieser schwierigen Zeit mit Ihnen teilen.

Der Implementierungsansatz von Critical Manufacturing basiert auf einer ausgeprägten Remote-Komponente. Der Großteil unserer Implementierungsarbeit wird off-site durchgeführt, sodass die Fernarbeit für uns in gewisser Hinsicht "business as usual" bedeutet. Einige unserer Kunden hatten jedoch anfänglich Bedenken bezüglich dieser Tatsache und erwarteten eine nahezu permanente Anwesenheit vor Ort. Eine ausgewogene Kombination aus On- und Off-Site-Aktivitäten gehört zum Kern unserer Arbeitsmethodik, gleichzeitig hat dieser Ansatz uns dahingehend gestärkt, dass die Auswirkungen der aktuellen Krise auf die Implementierungsprojekte (nahezu) komplett abgewendet werden können.

UNSER REMOTE-ANSATZ

In jeder Projektphase gibt es normalerweise Umstände, die eine persönliche Besprechung erfordern. Wir haben wir unsere Prozesse so angepasst, damit die Remote-Technologien als Ergänzung zu unserem bisherigen Praxismodell genutzt werden, weil solche Meetings derzeit nicht möglich sind:

DEFINITIONSPHASE / BLUEPRINT

Standardablauf: Zum Projektbeginn finden Besprechungen vor Ort statt, um die Fertigungslinien zu besichtigen, Anforderungen zu klären, Backlog zu erstellen sowie allgemeine Informationen zu sammeln.
Remote-Alternativen: Zur Unterstützung der Gespräche setzen wir Videokonferenzen und virtuelle Whiteboards ein. Als Ersatz für Besichtigungen der physischen Fertigungslinien müssen die Beratungen über den eigentlichen Fertigungsprozess vertieft werden. Bei Bedarf passen wir auch die Arbeitszeiten unseres Teams an, sodass eine zeitliche Überschneidung mit den Arbeitszeiten des Kunden gewährleistet werden kann.
Unsere Erfahrung: Die bisherigen Erfahrungen waren in einer dieser anspruchsvollsten Projektphasen durchaus positiv. So haben wir einen kompletten Remote-Blueprint-Workshop für einen führenden Medizinproduktehersteller erfolgreich abgehalten.

IMPLEMENTIERUNG

Standardablauf: Obwohl es sich meist um eine Off-Site-Aktivität handelt, umfasst sie dennoch normalerweise Präsenz-Meetings zum gemeinsamen Review der wichtigsten Projektergebnisse und des Projektstatus.
Remote-Alternativen: Seitdem unsere Teams nun in Heimarbeit sin, setzen wir verstärkt Videokonferenzen und virtuelle Whiteboards zur Unterstützung der Besprechungen und täglichen Meetings ein. Wir setzen Anwendungen zur kollaborativen Arbeit ein, um unsere Effektivität bei Team- und Scrum-Meetings zu verbessern.
Unsere Erfahrung: Die größte Herausforderung in dieser Phase war die Gewährleistung der Effektivität unserer Teams während der Telearbeit. Die Ergebnisse der letzten Wochen waren ausgesprochen positiv, wobei in den Projekten eine klare Ausrichtung auf Besprechungsergebnisse und -prozesse zu erkennen war. Aus diesem Grund und gemessen an den bereits erhobenen Daten ist die Produktivität des Teams sogar gestiegen.

GO-LIVE-VORBEREITUNG / ABNAHMETESTS DURCH KUNDEN (USER ACCEPTANCE TESTS)

Standardablauf: Umfasst typischerweise die Durchführung von Abschlusstests, insbesondere für Maschinenintegration vor Ort
Remote-Alternativen: Alle Tests werden in Echtzeit per Videokonferenz aktiv begleitet. Wir haben außerdem die Arbeitszeiten unseres Teams so angepasst, dass eine zeitliche Überschneidung mit den Arbeitszeiten des Kunden gewährleistet werden kann.
Unsere Erfahrung: Die Abnahmetests wurden oftmals in mehreren Projekten aus der Ferne unterstützt. Selbst für Kunden aus komplexen diskreten, Solar- und High-Tech-Industrien wurden die Maschinenintegrationstests in dieser Phase erfolgreich aus der Ferne begleitet. Noch bemerkenswerter ist jedoch, dass letzte Woche eine komplett ferngesteuerte Produktivsetzung von uns erfolgreich durchgeführt wurde.

TRAINING

Standardablauf: Die wichtigsten Trainingseinheiten wurden in der Regel vor Ort durchgeführt.
Remote-Alternativen: Nutzung von Videokonferenzen und Bildschirmfreigabe zu Trainingszwecken.
Unsere Erfahrung: Viele Trainingseinheiten wurden aus der Ferne durchgeführt, und zwar zu nahezu allen Themen, einschließlich Endbenutzerfunktionen, Modellierung, Systemkonfiguration, Entwicklung und kundenspezifische Anpassung. Häufig wird dabei die Möglichkeit einer gemeinsamen Nutzung von Bildschirmen und unkomplizierte Übertragung der Steuerungsfunktionen als vorteilhaft bewertet.

FAZIT

Derzeit betreuen wir laufende Implementierungsprojekte in unterschiedlichen Projektphasen im zweistelligen Bereich. Einige fangen erst an, andere befinden sich in der Entwicklungs- oder Abschlusstestphase, und in einem Fall erfolgte sogar letzte Woche, wie bereits erwähnt, eine ferngesteuerte Produktivsetzung.

Wir können gewährleisten, dass Ihr geplantes MES-Projekt selbst unter den aktuellen Arbeitsbedingungen termingerecht und erfolgreich abgewickelt werden kann, auch dann, wenn die Fachteams nicht direkt vor Ort arbeiten. Hier kommt es auf die Marktreife Ihres MES-Anbieters an. Die Anbieter ohne nachweisbare umfassende Fachkompetenz und erforderliche Methodik, die fürs Erreichen der Projektmeilensteine unabdingbar sind, werden spürbare Schwierigkeiten bekommen.

Unternehmen wie Critical Manufacturing, welche bereits mehrfach ihre Fähigkeit unter Beweis gestellt haben, remote zu agieren, passen sich diesen neuen Bedingungen einfacher an. Zwar sind wir durch die derzeitige Situation gezwungen, in allen Phasen und bei allen Projekten gleichzeitig aus der Ferne zu arbeiten, die Erfahrungen der letzten Wochen haben uns jedoch gezeigt, dass wir dafür bestens gerüstet sind.

Über die Critical Manufacturing Deutschland GmbH

Critical Manufacturing bietet das modernste, flexibelste und am besten konfigurierbare Manufacturing Execution System (MES), das Unternehmen dabei unterstützt, bei der strikten Rückverfolgbarkeit von Produkten und bei Compliance-Maßnahmen immer einen Schritt voraus zu sein, Qualitätsrisiken durch geschlossene Regelkreise zu verringern, ihre MES-Lösung in die Enterprise Ebene und die Fabrikautomatisierung nahtlos zu integrieren, sowie tiefgreifende Intelligenz und Transparenz über globale Produktionsprozesse zu erreichen. Somit sind unsere Kunden Industrie 4.0-fähig und können sich dadurch jederzeit und überall an den geänderten Bedarf, neue Chancen oder Anforderungen anpassen.
Weitere Informationen finden Sie unter www.criticalmanufacturing.com.

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