Digitale Erste Hilfe mit Handysektor

Ärger in der Klassengruppe, Cybermobbing, Sexting und Abhängigkeiten, aber auch Kostenfallen, spionierende Apps oder fehlende Sicherheit und Datenschutz bei digitalen Endgeräten: Probleme rund um das Smartphone und in Social-Media-Angeboten sind an Schulen allgegenwärtig. Manch eine Lehrkraft fühlt sich damit allein gelassen. Dabei können sich auch diejenigen einbringen, die sich wie ganz selbstverständlich in der digitalen Welt bewegen und über die auftretenden Probleme bestens Bescheid wissen: Schülerinnen und Schüler!

Schülerinnen und Schüler zu Multiplikatoren machen

Genau hier setzt das neue Multiplikatoren-Angebot Digitale Erste Hilfe mit Handysektor an. Mit dem Peer-To-Peer-Ansatz „Schüler helfen Schülern“ werden engagierte Schülerinnen und Schüler als „Digitale Ersthelfer“ fit gemacht, um sich als Multiplikatoren an ihrer Schule zu engagieren. Parallel dazu werden auch Lehrkräfte und Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter zum Thema „Handy in der Schule“ weitergebildet.

Der Schulungstag wird im Rahmen der Initiative Kindermedienland durch das Staatsministerium Baden-Württemberg finanziert und ist für teilnehmende Schulen kostenfrei. Die Plätze sind begrenzt. Durchgeführt werden die Schulungen von den Medienexperten des Informationsportals www.handysektor.de, welches ein Angebot der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) ist.

Aktuelle Themenschwerpunkte aus dem digitalen Alltag der Jugendlichen

Im Workshop „Digital Well-Being“ werden Tipps und Strategien erarbeitet, wie die Schülerinnen und Schüler Ärger und Stress in digitalen Medien vermeiden und einen positiven Umgang mit den Geräten im Alltag entwickeln können. Der zweite Schwerpunkt „Digital Handling“ macht die Teilnehmenden fit rund um Datenschutz und App-Berechtigungen, Nutzungsbedingungen, Smartphone-Sicherheit, Kostenfallen und Digitales Lernen. Denn nur wer seine digitalen Geräte und Dienste unter Kontrolle und abgesichert hat, kommt gut durch den digitalen Alltag.

Gelerntes an der Schule einbringen

Durch die Qualifizierung werden die Teilnehmenden zu Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler und können bei Fragen und Problemen mit Smartphones, Apps und digitalen Diensten Hilfestellungen geben. Sie können das Gelernte in Peer-To-Peer-Projekten an andere Schülerinnen und Schüler an ihrer Schule multiplizieren, z. B. in Form von Workshops, durch Beratungsangebote oder durch Bereitstellung von Infomaterialien. Weitere Informationen und das Anmeldeformular gibt es unter www.handysektor.de/schulung-bw.

Über Handysektor

Handysektor ist eine Anlaufstelle für den digitalen Alltag – mit vielen Tipps, Informationen und auch kreativen Ideen rund um Smartphones, Tablets und Apps. Hier erhalten Jugendliche Unterstützung bei Fragen oder Problemen im Umgang mit digitalen Medien. Die Webseite ist ein Angebot der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK).

Über das Kindermedienland Baden-Württemberg

Die Landesregierung setzt sich mit der Initiative Kindermedienland Baden-Württemberg unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Winfried Kretschmann dafür ein, die Medienkompetenz von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen im Land zu stärken. Mit dem Kindermedienland Baden-Württemberg werden zahlreiche Projekte, Aktivitäten und Akteure im Land gebündelt, vernetzt und durch feste Unterstützungsangebote ergänzt. So wird eine breite öffentliche Aufmerksamkeit für die Themen Medienbildung und -erziehung geschaffen. Träger und Medienpartner der Initiative sind die Landesanstalt für Kommunikation (LFK), der Südwestrundfunk (SWR), das Landesmedienzentrum (LMZ), die MFG Baden-Württemberg, die Aktion Jugendschutz (ajs) und der Verband Südwestdeutscher Zeitungsverleger (VSZV).

Über LFK – Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg

Die LFK ist die Medienanstalt für Baden-Württemberg. Sie lizenziert und beaufsichtigt den privaten Rundfunk, weist Übertragungskapazitäten zu und entwickelt und fördert eine vielfältige Medienlandschaft. Sie ist außerdem zuständig für den Jugendmedienschutz und die Vermittlung von Medienkompetenz. Hierzu engagiert sie sich in zahlreichen Projekten im Land und bietet Aus- und Fortbildungsmaßnahmen an.

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