Bei den zwei jungen Steinkäuzen handelt es sich um ein Männchen und ein Weibchen. Ihre Eltern kamen 2018 in den Zoo Basel und haben jetzt zum ersten Mal gebrütet. Sie meistern ihre Aufgabe prächtig, die Jungvögel werden gut gefüttert und sind gesund. Die erste Zeit verbrachten die Jungen vorwiegend zusammen mit der Mutter in der Brutröhre. Der Vater sitzt erhöht auf einem Baum und beobachtet die Umgebung.
Die flauschigen kleinen Vögel sind jetzt schon fast so gross wie ihre Eltern und machen bereits ihre ersten Flugversuche. Trotzdem ziehen sie sich noch oft in ihre Brutröhre zurück. Mit etwas Glück kann man sie zu ruhigeren Zeiten in der Voliere gegenüber der Rentieranlage beobachten.
Gut getarnte kleine Eule
Der bevorzugte Lebensraum der Steinkäuze ist Kulturland und speziell Hochstammobstgärten. Sie brüten gerne in den Höhlen alter Bäume, aber auch in alten Scheunen. Steinkäuze bevorzugen Reviere mit exponierten Sitzplätzen mit guter Übersicht. Ihre Brutplätze dienen auch als Tagesverstecke.
Sie jagen Insekten, Würmer, Kleinsäuger und Reptilien, die sie in spärlicher oder niedriger Bodenvegetation leichter erspähen können. Ihre Beute suchen sie mit den Augen, reagieren aber auch aufmerksam auf Beutegeräusche. Steinkäuze sind vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Sie können auch tagsüber beobachtet werden, sind aber dank ihrem Gefieder in den Baumkronen gut getarnt.
Steinkäuze sind Ende des ersten Lebensjahres geschlechtsreif. Hat sich ein Paar gebildet, lebt es oft über längere Zeit zusammen und bleibt seinem Brutplatz treu. Während der Brutdauer von etwa 22 bis 28 Tagen versorgt meist das Männchen das Weibchen mit Nahrung. Die Nestlingsdauer liegt bei 30 bis 35 Tagen. Die Jungvögel verlassen die Bruthöhle schon, bevor sie flugfähig sind, und werden noch einige Zeit von den Eltern gefüttert.
Bestand bedroht
Seit Mitte des letzten Jahrhunderts nimmt die Population des Steinkauzes in der Schweiz ab. Moderne Anbaumethoden, die Intensivierung der Landwirtschaft und die Zersiedelung ihres Lebensraumes haben zum starken Rückgang der Steinkauz- Populationen geführt. Heute gibt es in der Schweiz nur noch wenige Paare in der Ajoie, im Seeland, bei Genf und im Tessin.
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