200 Jahre Elektromagnetismus

In diesem Jahr wird der Elektromagnetismus 200 Jahre alt. Der dänische Physiker Hans Christian Oersted bewies 1820, dass Elektrizität und Magnetismus tatsächlich zusammengehören. Er erkannte sofort die Tragweite der Verknüpfung beider Phänomene und löste mit der Veröffentlichung seiner Erkenntnisse die Entwicklung der Elektrizitätslehre und Elektrotechnik aus. Ohne die Entdeckung von Oersted gäbe es heute weder Radio und Fernsehen noch Elektronik, Computer, Amateur- oder Mobilfunk.

Die Herren Volt, Ampere, Watt und Hertz kennt nahezu jeder – auch als Begriffe aus der Elektrizitätslehre. Doch wer und was ist Oersted? 1820 beobachtete der dänische Physiker Hans Christian Oersted (1777 – 1851) während einer Vorlesung die Ablenkung einer Kompassnadel durch einen stromdurchflossenen Draht und entdeckte somit die magnetische Wirkung des elektrischen Stroms. Am 21. Juli 1820 demonstrierte Oersted seine Beobachtung einer hochrangigen Gesellschaft von Naturwissenschaftlern in Paris und schrieb seine Erkenntnisse nieder.

Aus seinen Forschungsergebnissen zum Elektromagnetismus entwickelten sich wiederum die Elektrizitätslehre und die Elektrotechnik sowie zahlreiche darauf basierende Anwendungen (Radio und Fernsehen, Elektronik, Computer, Amateur- und Mobilfunk etc.), die unsere Gesellschaft in der Folge der Zeit grundlegend verändert haben. Nach Oersted wurde bis 1970 auch die physikalische Einheit der magnetischen Feldstärke (abgekürzt mit dem Einheitenzeichen Oe) benannt.

Technisch erzeugte hochfrequente elektromagnetische Felder werden auch als „Hochfrequenzstrahlung“ bezeichnet. Diese fundamentale physikalische Eigenschaft ist die Grundlage jeglicher hochfrequenten Abstrahlung. Alle Anwendungen in der drahtlosen Nachrichtentechnik sowie die Betätigung der Funkamateure beruhen auf diesem Prinzip.

„Für den Amateurfunk ist die Entdeckung von Oersted essentiell“, stellt der DARC-Vorsitzende Christian Entsfellner klar und ergänzt: „Ohne Oersted wären keine Funkanwendungen möglich. Auch die Funkamateure nutzen dieses Prinzip, denn es ist die Grundlage der Antennentechnik – und diese ist ein wesentlicher Bestandteil der Betätigung im Amateurfunk.“

Hintergrundinformation:

Zur technischen Erzeugung von Magnetfeldern verwendet man Strom, denn jeder Stromfluss generiert ein Magnetfeld. Bei Gleichstrom bildet sich ein statisches Magnetfeld. Fließt anstelle von Gleichstrom Wechselstrom durch einen Draht, entsteht ein magnetisches Wechselfeld. Ist der Draht zu einer Schlaufe oder Spule geformt, entsteht ein vergleichsweise großes Magnetfeld.

Wenn Strom fließt, erzeugen Leiter zwei Arten von Feldern: elektrische und magnetische. Ein elektrisches Feld entsteht, sobald an einem Gerät oder einer Stromleitung eine Spannung anliegt. Die Spannung ist die Voraussetzung dafür, dass elektrischer Strom fließen kann. Wenn nun Strom fließt, entsteht zusätzlich ein Magnetfeld. Es entstehen dabei elektrische und magnetische Felder, die ineinandergreifen.

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