Cassels Werke zählen zu den großen Verlusten der Städtischen Galerie. Erste Berühmtheit erhielt der in München geborene Maler in den 1920er Jahren. Gleich drei seiner Werke fanden damals Eingang in die Kunstsammlungen der Stadt: die Gemälde „Midia Pines I“ und „Männliches Bildnis“ von 1925 sowie das Aquarell „Im Luxembourggarten“ von 1926. Durch die Aktion „Entartete Kunst“ wurden sie aus den Sammlungen entfernt. Alle drei Arbeiten sind heute verschollen. Der Kunsthistoriker Will Grohmann bezeichnete Cassel als „eines der (malerisch) stärksten Talente in Sachsen“.
Constantin Cassel, der über 90 Jahre alte Sohn des Malers, machte diese großherzige Schenkung möglich. Dazu sagt Gisbert Porstmann, Direktor der Museen der Stadt Dresden: „Für uns ist die Schenkung von immenser Bedeutung. Sie schließt nicht nur eine schmerzhafte Lücke in der Sammlung, sondern stärkt die Dresdner Sammlungen insgesamt“ und ergänzt, „daraus werden spannende Projekte entstehen können, z. B. eine Ausstellung zum Verhältnis von Pol Cassel und Otto Dix.“ Unter den Werken finden sich realistische Bleistiftzeichnungen aus dem Ersten Weltkrieg, hochwertige Aquarelle von eigentümlicher Farbigkeit aus den 1920er Jahren sowie drei Selbstbildnisse aus den 1910er bis 1940er Jahren.
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