EU-Wasserstoffstrategie verabschiedet – Wichtige Weichenstellung für Stahlindustrie in Europa

Nachdem am 10. Juni die Bundesregierung eine Wasserstoffstrategie verabschiedet hat, legte die EU-Kommission nun heute ihren Vorschlag für eine EU-Wasserstoffstrategie vor. Gleichzeitig wurde eine Wasserstoffallianz vorgestellt, mit dem Ziel EU-Institutionen, nationale Regierungen und Industrievertreter zusammenzubringen. Ziel ist der Aufbau integrierter Wasserstoff-Wertschöpfungsketten in der EU. Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl bewertet die Initiative der EU positiv: „Mit der EU-Wasserstoffstrategie und der nationalen Wasserstoffstrategie der Bundesregierung liegen nun wichtige Richtungsentscheidungen für eine Dekarbonisierung der Wirtschaft in Europa vor. Es muss jetzt rasch gelingen, Initiativen in den Mitgliedsstaaten und der EU sinnvoll zu koordinieren.“

Für die Stahlindustrie ist es besonders wichtig, dass bezahlbarer Wasserstoff möglichst zeitnah im industriellen Maßstab zur Verfügung steht. „Für eine umfangreiche CO2-Minderung in der Stahlproduktion ist der Wasserstoff-Einsatz ohne Alternative. Ein schneller Markthochlauf wird nur dann gelingen, wenn technologieoffen erzeugter Wasserstoff zu international wettbewerbsfähigen Preisen erhältlich ist“, erklärt Kerkhoff. Dabei verspricht die Verwendung von Wasserstoff bei der Stahlproduktion einen herausragenden Hebel bei der Reduzierung von CO2-Emissionen. „Der Einsatz von Wasserstoff in der Stahlerzeugung macht erhebliche CO2-Einsparungen möglich und erlaubt darüber hinaus die Produktion von klimafreundlicheren Produkten entlang der stahlbasierten Wertschöpfungsketten. Daher ist die Verwendung von Wasserstoff in der Stahlindustrie mit Blick auf den Klimaschutz besonders sinnvoll, um große CO2-Minderungen zu erreichen“, so der Verbandspräsident weiter.

In den kommenden Monaten wird es entscheidend sein, einen verbindlichen regulatorischen Rahmen für die Wasserstoffwirtschaft in Europa schnell und verbindlich auf den Weg zu bringen. Dazu gehört auch, dass nationale Initiativen nicht am EU-Beihilferecht scheitern. „Die Stahlindustrie sieht es als zentrale Aufgabe der deutschen EU-Ratspräsidentschaft an, die Wasserstoff-Strategie zu finalisieren und mögliche regulatorische Hindernisse aus dem Weg zu räumen, damit der Weg in eine klimaneutrale Wirtschaft gelingen kann“, erklärt Kerkhoff. 

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