Nichts scheint so wie es war: die Corona Pandemie hat der globalen Reiseindustrie den Boden unter den Füßen weggerissen. Seit Mitte März 2020 ringt die von kleinen und mittelständischen Unternehmen geprägte Branche ums nackte Überleben. In einer bislang nicht gekannten Allianz kämpfen die etablierten Verbände und Berufsorganisationen darum, es den mächtigen und traditionell einflussreichen Interessenvertretungen anderer Industriezweige gleich zu tun und ihren Mitgliedern in Berlin und Brüssel entsprechendes Gehör zu verschaffen. Doch nicht nur das: in der existenzbedrohenden Krise rückt die Branche näher zusammen – es entstehen neue Initiativen wie www.tourismusvielfalt.de .
Die bunte Vielfalt innerhalb der Reiseindustrie erweist sich jedoch in Zeiten der Krise als ihr größtes Handicap. Während bei den Betroffenen in den vergangenen Wochen und Monaten das Bewusstsein wächst, als Schicksalsgemeinschaft in einem Boot zu sitzen, wird die Bedeutung der Branche mit ihren Millionen an Arbeitsplätzen im öffentlichen Diskurs und insbesondere in der Politik nach wie vor weitestgehend ignoriert. Mit der Konsequenz, dass zahlreiche kleine und mittelständische Unternehmen durch das Raster der Aufmerksamkeit und in den wirtschaftlichen Abgrund fallen.
Dirk Bremer, Präsident des Travel Industry Club: „Es ist bereits 5 nach 12! Mehr denn je kommt in dieser Zeit der Kommunikation eine zentrale Bedeutung zu. Bei der Durchsetzung ihrer Forderungen im überlebenswichtigen Kampf um die dringend erforderliche staatliche Unterstützung ist das persönliche Engagement eines jeden in der gesamten Branche gefragt. Als Wirtschaftsclub der Reiseindustrie zollt der Travel Industry Club den Verbänden der deutschen Reiseindustrie für ihren täglichen Einsatz im Sinne der Branche größten Respekt. Mehr als 40 Reiseverbände auf Bundesebene stehen im Wettbewerb mit anderen Industrieverbänden in dem Bemühen sich in Zeiten der Krise in der Politik deutlich Gehöhr zu verschaffen.“
In dieser Situation gilt es nach den Worten von Dirk Bremer auch, das Engagement der direkt betroffenen Menschen und Unternehmen zu würdigen, die sich ihrem Schicksal nicht geschlagen geben und mit eigenen Initiativen für den Fortbestand der Reiseindustrie eintreten. Und die sich auf die Agenda geschrieben haben an allen Fronten präsent zu sein und jede Gelegenheit zu nutzen, um die dramatische Lage der Reiseindustrie im Bewusstsein der Öffentlichkeit zu verankern.
Stellvertretend für die zahlreichen Menschen, die durchaus laut und ungefiltert in der Öffentlichkeit für die Belange der Reisebranche eintreten, würdigt der Travel Industry Club das Engagement von drei Persönlichkeiten, die mit ihren Initiativen in der Krise dazu beigetragen haben, der Branche ein Gesicht zu geben.
Anke Mingerzahn vom Merkur-Urlaubscenter in Gebesee in Thüringen ist Mitbegründerin des Aktionsbündnisses „Rettet die Reisebüros – rettet die Touristik". Die engagierte Reisebüro-Inhaberin hat mit Mitstreitern eine Initiative ins Leben gerufen, der sich über 8.000 Kolleginnen und Kollegen aus dem gesamten Bundesgebiet angeschlossen haben. Sie zählt zum Kreis derer, die die Groß-Demonstrationen der vergangenen Wochen und Monate auf die Beine gestellt haben.
Aron Stiefvater gehört zu den Initiatoren der von neun Reisebüro-Inhabern gegründete Initiative „Branchen-Insider“ (BRA.IN). Fast 2.000 Agenturen unterschiedlicher Ketten und Kooperationen stehen hinter den Inhalten der Initiative, deren Anliegen es ist, die Zukunft der Zusammenarbeit zwischen Veranstaltern und Reisebüros und für beide Seiten gewinnbringend und somit zufriedenstellend neu zu definieren. Ihr Appell: „Die Corona-Krise gefährdet die Existenz tausender Reisebüros, Veranstalter und deren Arbeitsplätze. Die allgemeinen Unterstützungsmaßnahmen der Politik verfehlen ihre wirtschaftssichernde Wirkung, da der Outgoing-Tourismus auch von anderen Regierungen abhängig ist und einen deutlich längeren Atem benötigt als jede andere Branche. Wir kämpfen im Dialog um unsere Branche – Reisebüros, Veranstalter, Firmen, Reedereien und und und…“
Marija Linnhoff nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn es um die Belange von Reisebüros geht. Die streitbare Touristikerin hat ihr Reisebüro in Iserlohn aufgegeben und ist seitdem hauptberuflich Vorsitzende des Verbands unabhängiger selbstständiger Reisebüros. Unbestritten: Marija Linnhoff polarisiert, kämpft mit deutlicher Aussprache an vorderster Front und scheut sich nicht, vor laufender Kamera auch Ministerpräsidenten direkt um Unterstützung für die Branche anzugehen. Im Konzert mit anderen Verbandsvertretern der Reiseindustrie spielt sie eine Sonderrolle. Nicht zuletzt durch ihre direkte und emotionale Art hat sie Aufmerksamkeit für die Reisebüros in der breiten Öffentlichkeit und bei Medien generiert.
Die Anerkennung für das persönliche Engagement wird – stellvertretend für zahlreiche Initiativen – von Inhabern und Mitarbeitern von Reisebüros und Reiseveranstaltern am 17. September 2020 auf der feierlichen Award Night des Travel Industry Clubs in Frankfurt verliehen. Registrieren Sie sich bis zum 17. Juli 2020 und sparen Sie 20%.
Der Travel Industry Club wurde im Jahr 2005 gegründet und hat sich als unabhängiger und einziger Wirtschaftsclub etabliert, in dem Macher und Beweger sämtlicher Segmente der Reisebranche organisiert sind. Die rund 650 persönlichen Mitglieder sind führende Köpfe und Nachwuchstouristiker der Reisebranche. Zu den Mitgliedern gehören Führungskräfte von Verkehrsträgern, Hotellerie, Reiseveranstaltern, Reisemittlern, Flughäfen, Verbänden, Technologieanbietern, Versicherungen und Beratungsunternehmen sowie Pressevertreter und akademische Lehrbeauftragte. Der Club versteht sich als innovativer "Think Tank" der Branche und hat sich zum Ziel gesetzt, die Bedeutung der Reiseindustrie stärker ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken. Bei verschiedenen Veranstaltungsformaten werden zukunftsweisende, wirtschaftlich relevante, gesellschaftspolitische und wissenschaftliche Themen in die breite Diskussion gebracht. Der Travel Industry Club ist die zentrale Netzwerk- und Kommunikationsplattform für die Entscheider der Reiseindustrie und der im Wertschöpfungsprozess verbundenen Unternehmen, zeichnet Persönlichkeiten sowie herausragende Leistungen der Branchenteilnehmer aus und schafft die Bühne für eine gebührende öffentliche Wertschätzung der Branchenbelange. Weitere Informationen sind auf der Webseite abrufbar.
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