Allerdings sollte dieser Vorteil der getrennten Strecken auch am Flughafen seine Fortsetzung finden, fordert der VCD: „Der Flughafenbahnhof muss ebenfalls neu geplant werden. Die neue Gäubahn-Anbindung an den Flughafen-Bahnhof sollte für einen richtigen Flughafen-Bahnhof genutzt werden, so dass in einem Bahnhof zwischen S-Bahn und Fern-/Regionalverkehr umgestiegen werden kann. Nur so entsteht dort die geplante Verkehrsdrehscheibe“, stellt Matthias Lieb klar.
Wer jetzt die neue Gäubahn-Anbindung in den Flughafen-Fernbahnhof führen wolle, verschiebe nur den Engpass von der Strecke in den Flughafenbahnhof. Dieser habe nur zwei Bahnsteiggleise und sei damit zu klein, so der VCD. Außerdem sei der Umstieg von und zur S-Bahn unbequem.
Mit dem Vorschlag von Prof. Hohnecker, Berater der Stadt Leinfelden- Echterdingen, stehe eine leistungsfähige Alternative zur Verfügung. Mit vier zusätzlichen Gleisen für den Fern- und Regionalverkehr direkt unterhalb der bestehenden S-Bahn-Station Terminal könnten die Fahrgäste bahnsteiggleich aus Richtung Ulm nach Zürich umsteigen und vom Deutschlandtakt mit kurzen Umsteigezeiten profitieren, wirbt VCD-Landesvorsitzender für eine zukunftsfähige Lösung der Bahnhofsfrage am Flughafen.
Da mit der neuen Gäubahnanbindung die baubedingte Unterbrechung der internationalen Verbundung Stuttgart – Zürich im Stadtgebiet über ein halbes Jahrzehnt dauern werde, müsse die heutige Gäubahn bis zur Fertigstellung der neuen Gäubahnanbindung vollständig bis zum Stuttgarter Hauptbahnhof erhalten bleiben, fordert der VCD.
Nur so könne die Verbindung von und zur Landeshauptstadt Stuttgart aus dem Süden des Landes gewahrt werden. Auch für das S-Bahn-Notfallkonzept werde die Strecke gebraucht. Bei einer der häufigen Sperrungen im S-Bahn-Tunnel nutzten die S-Bahnen die Gäubahn. Überlegungen der Stadt Stuttgart, die Strecke zugunsten des Städtebaus vorzeitig zu unterbrechen, seien deshalb inakzeptabel, so der VCD.
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