Während die Entwicklung der Heizölpreise in den letzten Monaten von kräftigen Auf- und Abbewegungen geprägt war, bewegen sich die Heizölpreise seit Anfang des Monats nur noch innerhalb eines schmalen Preiskanals. Trotz Niedrigpreis-Niveaus ist die Nachfrage weiterhin rückläufig und ist zuletzt auf ein Jahreszeit typisches Niveau zurückgegangen. Aufgrund der heutigen Preissteigerung ist nicht damit zu rechnen, dass die Nachfrage anziehen wird, da eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl zum heutigen Wochenausklang 50,65 €uro/100 Liter und somit 1,3 Cent/Liter deutlich mehr als gestern kostet.
Bei der Betrachtung der regionalen Preisentwicklungen zeigte sich heute ein einheitliches Bild mit flächen- deckenden Preisanstiegen in allen Bundesländern. Dabei stiegen die Heizölpreise mit 0,8 bis 0,9 Cent/Liter am wenigsten in Berlin, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt. Kräftigere Preisanstiege waren hingegen zwischen 1,4 und 2,8 Cent/Liter in Baden-Württemberg, Bremen, Schleswig-Holstein und Thüringen zu verzeichnen. Ein Augenmerk fällt auch heute auf Hamburg, da der Heizölpreis hier nur knapp über 45 €uro/100 Liter liegt.
Heizölpreise – Prognose und Empfehlung
Mit dem Blick den heimischen Heizölmarkt, wird seitens des Handels bereits jetzt über die Folgen der für Mitte nächster Woche geplante Einführung der Mehrwertsteuersenkung und denn dadurch nochmals günstigeren Heizölpreisen diskutiert. Es wird bereits jetzt deutlich, dass die Erwartungen der Händler teilweise deutlich voneinander entfernt sind. Während eine Seite davon ausgeht, dass das Steuergeschenk keinen Einfluss auf die rückläufige Nachfrage haben wird, erhoffen sich viele Händler den Start einer regelrechten Bestellwelle.
Nachdem die Rohölpreise am Mittwochnachmittag nach der Veröffentlichung des wöchentlichen Berichtes des US-Energieministeriums und der damit verbundenen Bestätigung eines weiteren Anstieges der Rohöllagerbeständen um rund sechs Prozent abrutschten, folgte gestern eine Gegenbewegung, die einen Teil der vorherigen Verluste ausgleichen konnte. Trotz der Aufwärtsbewegung, könnten die Notierungen bereits zeitnah wieder unter Druck geraten, da mit Texas der erste Bundesstaat in den USA mit dem Aussetzen weiterer Lockerung auf die jüngsten Corona-Infektionszahlen reagiert.
Kurz vor dem Ende des aktuellen Monats ergibt sich die Möglichkeit auf vergleichsweise ruhige Wochen zurückzublicken. Auch wenn sich die Heizölpreise im Juni mit durchschnittlich 50,50 €uro/100 Liter konstant auf Niedrigpreis-Niveau bewegten, konnte zu keinem Zeitpunkt ein signifikanter Anstieg der aktuellen Bestellungen festgestellt werden. Allen Verbrauchern, die sich für nächste Woche auf sinkende Heizölpreise einstellen, empfehlen wir die Entwicklung engmaschig zu beobachten, da auch eine unerwartete Gegenreaktion am Heizölmarkt nicht auszuschließen ist.
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