Reisen mit Flugzeug oder Bahn wollen sorgfältig geplant werden, da man sich mit seinem Gepäck außerordentlich beschränken muss. Fährt man hingegen mit dem eigenen Auto in den Urlaub, plant man in der Regel weitaus weniger, schließlich kann man ja gefühlt den halben Hausstand einpacken. Dementsprechend sieht man auf der Autobahn zur Reisezeit auch bis an die Dachkante bepackte Autos, Dachbox obendrauf, Fahrräder hintendran.
Lose Gegenstände sichern
Dabei gilt es aber einige Punkte zu beachten, damit die Urlaubsreise im Fall der Fälle nicht zum Albtraum wird: „Ungesicherte Gegenstände, auch wenn sie als Einzelteile klein und leicht erscheinen, werden schnell zu einem hochgefährlichen Geschoss, wenn das Fahrzeug abrupt abgebremst werden muss“, warnen die Sicherheitsexperten des KRAFTFAHRER-SCHUTZ e.V. (KS). Fährt ein Fahrzeug mit gerade einmal 50 km/h, kann die Höhe des Gewichts, die sich bei einem Aufprall entwickelt, – abhängig von etwaiger Knautschzone und Länge des zurückgelegten Weges – das 50-Fache des Eigengewichts betragen. Konkret heißt das, dass beispielsweise ein 140 Gramm leichtes Smartphone praktisch zum 7-Kilo-Geschoss wird, ein 650-Gramm-Tablet wie mit 150 Kilogramm durch die Luft geschleudert wird oder sich eine Halbliter-Wasserflasche wie ein 25-Kilo-Torpedo verhält. „Dennoch sind in beinahe jedem Auto Gegenstände aller Art, von Snacks, über Getränke, Handys bis hin zu Unterhaltungselektronik und Regenschirmen, im Fahrgastraum aus Platzmangel oft lose auf Sitzen oder Ablagen deponiert. Diese Dinge sollten immer fest verstaut werden“, so der KS. Unabhängig
von der Verletzungs- und Unfallgefahr sind nach der Straßenverkehrsordnung Gegenstände gegen Verrutschen, Umfallen, Hin- und Herrollen oder Herabfallen zu sichern. Verstöße dagegen können mit bis zu 75 Euro geahndet werden.
Richtig verstaut und gesichert
Große und schwere Gegenstände, wie Koffer oder Sportartikel, sollten wegen der Fahrstabilität des Fahrzeugs immer möglichst tief, mittig und formschlüssig an der Rückbank im Kofferraum verstaut werden. Um die Gegenstände an Ort und Stelle zu halten, können beispielsweise auch Zurr- oder Klemmschlossgurte, Ladungssicherungsnetze oder Rückhaltesysteme zwischen Rücksitzbank und Kofferraum zum Einsatz kommen. Erste-Hilfe-Kasten und Warndreieck sollten leicht erreichbar verstaut sein.
Reicht der Platz im Fahrzeuginneren nicht aus, weichen viele Reisende auf Dachboxen aus. Auch diese sollten so bepackt werden, dass schwere Gepäckstücke zuerst und möglichst mittig eingeladen werden, sperrige Dinge weiter hinten verstaut und größere Hohlräume mit Decken oder Ähnlichem geschlossen werden. Vor der Fahrt sollte unbedingt überprüft werden, ob die Dachbox abgeschlossen, der Schlüssel abgezogen und die Box selbst sicher auf dem Dachgepäckträger angebracht ist. Was manchmal vergessen wird, wenn man im Urlaub mit Dachbox unterwegs ist: In vielen Parkhäusern oder Tiefgaragen gilt es eine zulässige Maximalhöhe des Fahrzeugs zu beachten; je nach Fahrzeugtyp ist das eigene Auto dann evtl. mit Dachbox zu hoch. Auch Fahrräder, die mit in die Ferien genommen werden, müssen richtig und sicher am Auto verstaut werden. Dies geschieht mit Fahrradträgern, die auf dem Dach, an der Heckklappe oder an der Anhängerkupplung befestigt sind. Hierbei sind die jeweiligen Anweisungen der Hersteller zu beachten – auch was die Anbringung von Rücklichtern und Kennzeichen bspw. am Träger für die Anhängerkupplung betrifft. Grundsätzlich gilt: Teile, wie Fahrradkörbe oder anclipbare Beleuchtung, die sich während der Fahrt lösen können, sollten sicher im Kofferraum verstaut werden.
Der KRAFTFAHRER-SCHUTZ e.V. (KS) ist mit rund 650.000 Mitgliedern der drittgrößte Automobilclub in Deutschland. Er ist seit Jahrzehnten Mitglied der Deutschen Verkehrswacht (DVW) und zählt zu den Gründungsmitgliedern des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR). Auf europäischer Ebene ist der KS zudem Gründungsmitglied des EAC (European Automobile Clubs). Das Ziel ist eine europaweit sichere und nachhaltige Verkehrspolitik. Mit seinen Töchtern AUXILIA Rechtsschutz-Versicherungs-AG und KS Versicherungs-AG bietet er eine umfassende Palette an Club- und Versicherungsleistungen – von der Wildschadenbeihilfe über den KS-Notfall-Service bis hin zu preiswerten Rechtsschutz- und Schutzbriefversicherungen -, die aufgrund von Leistung und Preis in den vergangenen Jahren viele Rankings gewonnen haben. In der Münchner Zentrale und in acht Bezirksgeschäftsstellen sind rund 180 Mitarbeiter beschäftigt. Der Jahresumsatz der KS-Gruppe liegt bei rund 115 Millionen Euro. Der Vertrieb erfolgt über 10.000 unabhängige Makler und Mehrfachagenten.
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