Radtke weiter: „Dafür gibt es gleich mehrere Gründe: Die Flüchtlinge leben in Notunterkünften, Zelten und leerstehenden Gebäuden, sanitäre und medizinische Einrichtungen sind Mangelware. Sie haben in den meisten Fällen während des weltweiten Lockdowns ihre Einkommensmöglichkeiten verloren und nun sind seit Monaten die meisten Grenzen dicht. Nachbarländer können den Flüchtlingen also derzeit keinen Schutz mehr bieten. Diese Menschen benötigen während der Corona-Pandemie unsere besondere Unterstützung. Dafür sind wir auf Hilfe durch Spenden angewiesen.“
Drei Beispiele, wie Malteser International in den größten Flüchtlingskrisen während der Corona-Pandemie hilft:
- Bangladesch: Im größten Flüchtlingscamp der Erde, in dem rund 860.000 Menschen leben, unterstützen die Malteser drei Gesundheitseinrichtungen. Ärzte, Krankenschwester, Hebammen und Psychologen versorgen sowohl geflüchtete Menschen als auch die lokale Bevölkerung. Im Rahmen der Corona-Pandemie wurde die Isolation von Verdachtsfällen verbessert, Triage-Systeme für einen Verlauf mit vielen Patienten eingerichtet und Mitarbeiter in der Prävention und Eindämmung von Infektionen geschult.
- Kolumbien: In Kolumbien haben 1,6 Millionen Venezolaner Zuflucht gefunden. In La Guajira schulen die Malteser medizinisches Personal und jugendliche Multiplikatoren in Präventionsmaßnahmen gegen das Virus. Die medizinischen Einsätze werden in entlegene Regionen ausgeweitet und Hygienekits verteilt. Zudem wurden an 1.000 venezolanische Flüchtlinge und Migranten Nahrungsmittel-Notfallpakete ausgegeben. An den Grenzen unterstützt die Hilfsorganisation die Gesundheitsbehörden bei medizinischen Kontrolluntersuchungen.
- Syrien: Gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen stärkt Malteser International die Krankenhäuser und Gesundheitsstationen in der Region Idlib, wo rund 2 Millionen intern Vertriebene Schutz vor dem Krieg suchen. Außerdem verteilen die Partnerorganisationen Wasser und Hygieneartikel.
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