In der ersten Reihe Ende Mai waren im Seniorenzentrum Zum Königshof, dem Quartiershaus Am Röttchen und dem ambulanten Pflegedienstes recke:mobil 250 Mitarbeitende und Bewohner auf das Coronavirus getestet worden. Acht Mitarbeitende und fünf Bewohner erhielten positive Testergebnisse. Nun ist in der zweiten Testrunde lediglich eine Mitarbeiterin hinzugekommen. "Sie war nicht in der Pflege tätig und hatte keinen Kontakt zu den zuvor positiv getesteten Personen", erklärt Pandemiekoordinator Marek Leczycki. "Es handelt sich hier also um eine neue Viruslinie, die von außen hereingetragen wurde." Die betroffene Kollegin begab sich umgehend in die zweiwöchige Quarantäne.
„Der erste Schritt ist immer der schwerste, weil wir da auf Zahlen kommen, die erschrecken können", hatte Pandemiekoordinator Leczycki nach der ersten Testreihe gesagt. "Aber in dem Moment, in dem wir die infizierten Personen kennen, können wir unsere Maßnahmen noch viel gezielter anwenden und wir das Infektionsgeschehen wirklich steuern.“ Darin sieht er sich durch die Ergebnisse der zweiten Testreihe bestätigt.
Marek Leczycki zeigt sich entsprechend erleichtert, warnt aber gleichzeitig: "Wir haben in der zweiten Testreihe eben auch eine neue Viruslinie entdeckt und das zeigt, dass das Virus weiter zirkuliert." Deshalb sei nach wie vor Vorsicht geboten, entsprechend der aktuellen Kampagne der Graf Recke Stiftung: "Schütze Deinen Nächsten. Wie Dich selbst."
Für die positiv getesteten Bewohnerinnen des Seniorenzentrums Zum Königshof wie auch eine Mieterin der ambulant betreuten Wohngemeinschaft im Quartiershaus Am Röttchen wurde ein Quarantänebereich eingerichtet. "Alle sind hochbetagt, alle haben Vorerkrankungen, aber alle sind ohne Symptome", betont Marek Leczycki. Es gehe den sechs aktuell dort begleiteten Seniorinnen gut – die Geselligkeit im Quarantänebereich sei offensichtlich deutlich besser als eine Einzelzimmer-Quarantäne. Nach ihrer Negativtestung wird nun der zweite negative Test erwartet, um die sechs Bewohnerinnen als genesen aus der Quarantäne zu entlassen.
Zum Schutze aller Beteiligten waren die Unterrather Einrichtungen nach den ersten positiven Tests in den Lockdown gegangen und Angehörigenbesuche nicht möglich. „Wir hoffen, den Lockdown in unseren Einrichtungen noch im Verlaufe dieser Woche aufheben zu können“, sagt Pandemiekoordinator Leczycki.
Die aktuellen Zahlen in der Graf Recke Stiftung stellen sich insgesamt – in allen Einrichtungen – wie folgt dar: Insgesamt 28 Infektionen wurden seit März bestätigt, zehn der positiv getesteten Personen gelten als genesen, 17 aktuell noch als infiziert. Eine positiv getestete Bewohnerin ist infolge ihrer Vorerkrankungen gestorben.
Die Testwiederholungen werden in Unterrath in den nächsten Wochen fortgesetzt, ebenso Reihentests in weiteren Senioreneinrichtungen der Graf Recke Wohnen & Pflege und Wohnhäusern der Graf Recke Sozialpsychiatrie & Heilpädagogik vorbereitet.
Die Graf Recke Stiftung ist eine der ältesten diakonischen Einrichtungen Deutschlands. 1822 gründete Graf von der Recke-Volmerstein ein Rettungshaus für Straßenkinder in Düsselthal. Zur Kinder- und Jugendhilfe kamen die Behindertenhilfe (1986) und die Altenhilfe (1995) hinzu. Heute besteht die Stiftung aus den Geschäftsbereichen Erziehung & Bildung samt den Förderschulen und der Graf-Recke-Kindertagesstätten gGmbH, Sozialpsychiatrie & Heilpädagogik und Wohnen & Pflege. Hinzu kommen die Tochtergesellschaften Graf Recke Pädagogik gGmbH, Region Westfalen-Lippe, und Haus Berlin gGmbH in Neumünster. Zur Stiftung gehören auch seelsorgerliche und kirchliche Angebote und die Dienstleistungstochter DiFS GmbH.
Graf-Recke-Stiftung
Einbrunger Str. 82
40489 Düsseldorf
Telefon: +49 (211) 94008182
Telefax: +49 (211) 94008183
http://www.graf-recke-stiftung.de
Referatsleiter
Telefon: +49 (211) 4055-1500
Fax: +49 (211) 4055-1503
E-Mail: R.Bleeker@graf-recke-stiftung.de