Der Verbandausschuss, der sich aus insgesamt sechs Vertretern des Kreises Cloppenburg, der Stadt Friesoythe und der Gemeinde Saterland zusammensetzt, sei – anders als es im Vorfeld teilweise in den Medien angekündigt wurde – beschlussfähig gewesen.
Landrat Johann Wimberg, Vorsitzender des Verbandsversammlung, stellte heraus, dass „wir heute eine gute Entscheidung für zwei wegweisende, zukunftsorientierte Projekte für das gesamte Oldenburger Münsterland getroffen haben“. Die vielen Vorteile würden die Kritik, die aus der Bevölkerung und aus Teilen der Politik gekommen sei, überwiegen. Dem Beschluss sei – wie in allen Beratungen und Gesprächen mit und ohne den Investoren in den vergangenen zwei Jahren – ein intensiver Austausch über die vergangenen Monate voraus gegangen. Wimberg: „Die letzten Wochen haben uns alle Kraft gekostet und nicht zuletzt auch mit den persönlichen Anfeindungen auch viele Momente gehabt, auf die vor allem die ehrenamtlichen Politiker der Region gut hätten verzichten können.“ Ziel sei es gewesen, die Menschen in Corona-Zeiten bereits vor dem Beginn der Genehmigungsverfahren offensiv und transparent zu informieren. Wimberg: „Wir haben eine Informationsoffensive gestartet, wie es sie meines Wissens so noch nie bei einem Ansiedlungsvorhaben gegeben hat. Mehr kann man kaum machen.“ Er und der Vorsitzende des Verbandsausschusses, Sven Stratmann, stellten heraus, dass „nun erst die Genehmigungsverfahren starten, bei denen alle Faktoren, die mit den Ansiedlungen zusammenhängen, auf Herz und Nieren durch die zuständigen Experten in den Behörden geprüft werden.“ Erst wenn alle gesetzlichen Vorgaben erfüllt sind, „können die Anlagen gebaut werden“, so Stratmann. Für beide Grundstücke gebe es zudem eine Rückkaufoption, falls die Genehmigungen nicht erteilt würden.
Für den Verbandsausschuss ist es nach Worten von Wimberg und Stratmann wichtig, dass in den kommenden Monaten die Menschen der Region umfangreich über den Stand der Genehmigungen informiert werden und auch ihre Bedenken einbringen können. Wimberg: „Bei dem revis-Projekt, der Biomethananlage, wird es ein öffentliches Genehmigungsverfahren nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz durch das Gewerbeaufsichtsamt in Oldenburg geben. Bei dem Kaskum-Vorhaben, das es in dieser Form bisher so nicht gibt, steht die Entscheidung noch aus. Hier hofft der c-Port, dass auch das Gewerbeaufsichtsamt seine Zuständigkeit feststellt und das Verfahren mit einer Öffentlichkeitsbeteiligung durchführt. Es sei allen Beteiligten klar, dass es in den kommenden Monaten eine wichtige Aufgabe ist, „die Bevölkerung mitzunehmen.“
Gute Nachrichten konnte c-Port Geschäftsführer Arno Djuren dem Ausschuss zur Entwicklung des c-Port präsentieren. Er informierte den Ausschuss zudem darüber, dass im Gewerbegebiet West aktuell gleich fünf Unternehmen gleichzeitig mit dem Bau ihres Firmensitzes begonnen haben. Dabei handele es sich um zwei Handwerksunternehmen (Tischlerei und Spezialist für Automatisierungstechnik), ein Vertriebszentrum für Baufertigteile und zwei Dienstleitungsunternehmen. Djuren wertet diese Ansiedlungen als ein „deutliches Signal der Attraktivität unseres c-Port“. Darüber hinaus sei die Entwicklung des Hafens erfreulich. „Im Vergleich zum Vorjahr konnten wir im Zeitraum Januar bis Mai 2020 den Umschlag um 250 Prozent steigern.“ Aus seiner Sicht werde der Hafen in den kommenden Jahren noch viel Entwicklungspotenzial bieten, „zumal er nach dem geplanten Ausbau des Küstenkanals durch den Bund durch größere Schiffe erreicht werden kann“.
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