„GAIA-X ist eine digitale Chance für die Energiewende, weil sie die dafür notwendige Zusammenarbeit unterschiedlicher Sektoren vereinfacht. Beispiel Verkehrswende: Hier müssen Energie- und Automobilwirtschaft nicht nur beim Ausbau der Ladeinfrastruktur, sondern auch bei der digitalen Steuerung der Energieversorgung via smartem Stromnetz zusammenarbeiten. Die digitale Steuerung über Sektorengrenzen hinweg setzt voraus, dass Daten sicher, transparent und nachvollziehbar durch einheitliche Zugangsregeln und Schnittstellen geteilt werden können, wie GAIA-X es vorsieht. GAIA-X will gemeinsame Spielregeln für Kooperationen zur digitalen Energiewende festlegen. Das erleichtert den Austausch und die Zusammenarbeit und kann neue Chancen bei Smart-City-Anwendungen eröffnen“, erklärt Ingbert Liebing, VKU-Hauptgeschäftsführer.
Der VKU unterstützt gemeinsam mit einigen Stadtwerken die Arbeiten an der Cloudarchitektur über die GAIA-X-Arbeitsgruppe Energie. Die AG Energie erarbeitet Anwendungsfälle und leitet daraus Anforderungen der Energiewirtschaft an die Nutzung von GAIA-X ab. Die Ergebnisse der AG Energie sollen dann in die weitere Ausgestaltung der technischen Architektur einfließen.
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt rund 1.500 Stadtwerke und kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit mehr als 268.000 Beschäftigten wurden 2017 Umsatzerlöse von mehr als 116 Milliarden Euro erwirtschaftet und rund 10 Milliarden Euro investiert. Im Endkundensegment haben die VKU-Mitgliedsunternehmen große Marktanteile in zentralen Ver- und Entsorgungsbereichen: Strom 61 Prozent, Erdgas 67 Prozent, Trinkwasser 86 Prozent, Wärme 70 Prozent, Abwasser 44 Prozent. Sie entsorgen jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und tragen entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 68 Prozent die höchste Recyclingquote in der Europäischen Union hat. Immer mehr kommunale Unternehmen engagieren sich im Breitband-Ausbau. Ihre Anzahl hat sich in den letzten vier Jahren mehr als verdoppelt: Rund 180 Unternehmen investierten 2017 über 375 Mio. EUR. Seit 2013 steigern sie jährlich ihre Investitionen um rund 30 Prozent und bauen überall in Deutschland zukunftsfähige Infrastrukturen (beispielsweise Glasfaser oder WLAN) für die digitale Kommune aus.
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