Landwirte fordern: Hunde gehören nicht auf den Acker

Bei Hundebesitzern sind Spaziergänge am Rande von Feldern und auf den Wirtschaftswegen der Landwirte besonders beliebt. Hier stört kein Straßenverkehr und die Tiere haben Auslauf. Dass sie dabei immer wieder über die Felder springen und dort ihre Notdurft verrichten, stört die Hundebesitzer kaum. Dabei stellen gerade Hundekot und andere Abfälle eine große Gefahr für die Nahrungs- und Lebensmittelsicherheit dar, worauf jetzt der i.m.a e.V. in Berlin aufmerksam gemacht hat.

„Hundekot und andere Abfälle gefährden die Pflanzen auf den Feldern, die Nahrungsgrundlage der Menschen sind“, sagt Diplom-Agraringenieur Patrik Simon. Der Geschäftsführer vom i.m.a e.V. verweist darauf, dass die Rückstände das Pflanzenwachstum beeinträchtigen und die Exkremente mit der Ernte in die Nahrungskette gelangen können. „Verunreinigtes Erntegut ist mehr als nur ein Ärgernis“, so Simon weiter. Auch Abfälle, die Spaziergänger achtlos auf den Feldern hinterlassen, können mit dem Grünfutter, das Bauern für ihre Nutztiere von den Feldern holen, deren Gesundheit soweit beeinträchtigen, dass die Tiere daran sogar verenden.

Weil sich immer häufiger Landwirte über die Hinterlassenschaften von Spaziergängern und Hunden beklagen, hat der i.m.a e.V. jetzt ein neues Feldrandschild produziert, das Bauern künftig an ihren Feldern aufstellen können. Damit will man die Bevölkerung auf die Gefahren hinweisen, die letztlich sie selbst betreffen können. „Hundebesitzer sind wie Landwirte auch Tierhalter. Sie dürften Verständnis dafür haben, wenn man über die Risiken durch Hundekot für das Nutzvieh und unsere Lebensmittel informiert“, ist der i.m.a-Geschäftsführer überzeugt.

Dabei setze man auf „Dialog und Verständnis“. Schon mit dem Feldrandschild „Wir machen den Weg gerne frei“ und dem korrespondierenden „3-Minuten-Info“-Faltblatt „Knigge für Feld und Flur“ habe man Spaziergänger darauf hingewiesen, dass sie sich bei Ausflügen an den Feldern oft auf Wirtschaftswegen befinden und dort großen Landmaschinen begegnen können. Die Sicht der Landwirte von einem hohen Traktor, an dem Erntegeräte befestigt sind, ist eingeschränkt. Dann empfiehlt sich: Abstand halten, vom Fahrrad absteigen und den Traktor vorbeilassen.

Auch den Landwirten empfiehlt der i.m.a e.V., statt auf ihr Recht zu pochen, „lieber mal anzuhalten und das Gespräch mit den Spaziergängern zu suchen“, betont Patrik Simon. „Die Menschen sind oft sehr interessiert zu erfahren, was auf den Feldern wächst oder warum der Bauer gerade an einem Wochenende arbeitet, wo doch das Gros der Bevölkerung frei hat.“ Immer mehr Landwirte bestätigen, dass sich in Gesprächen mit den Passanten am Feldrand viel Verständnis für die Belange der Landwirtschaft erzeugen lasse.

Das neue Feldrandschild sowie zwölf weitere Motive mit Themen zum Ackerbau und der Tierhaltung, alle im DIN-A1-Format, können im Internet bestellt werden (www.ima-shop.de).

Über den i.m.a – information.medien.agrar e.V.

Als gemeinnütziger Verein informieren wir über die Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen, die in der Landwirtschaft tätig sind, und über die Bedeutung der Landwirtschaft für die Gesellschaft. Weil immer mehr Menschen immer seltener Gelegenheit haben, sich selbst ein reales Bild von der Landwirtschaft zu machen, kommt es insbesondere darauf an, bereits Kindern und Jugendlichen durch die Bereitstellung von Lehrmaterialien und mit Hilfe von Pädagogen Einblicke in die heutige Welt der Landwirtschaft zu vermitteln. Die i.m.a-Arbeit wird von den deutschen Bäuerinnen und Bauern getragen und von der Landwirtschaftlichen Rentenbank finanziell gefördert.

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