„Kann ich mich über unverpackte Lebensmittel mit Corona anstecken?“, so oder ähnlich fragen besorgte Verbraucher bei der Corona-Hotline der Verbraucherzentrale Hessen zu Lebensmittel und Ernährung nach.
Infektion über Lebensmittel unwahrscheinlich
Laut Robert-Koch-Institut ist bisher kein Fall bekannt, in dem sich ein Mensch über den Verzehr verunreinigter Lebensmittel mit SARS-CoV-2-Erregern infiziert hat. Zwar ist eine solche Schmierinfektion über Lebensmittel oder Oberflächen wie Verpackungen theoretisch möglich, gilt aber als unwahrscheinlich. Nur wenn jemand etwas kurz zuvor mit den Viren Belastetes anfasst und anschließend Mund, Nase oder Augen berührt, kann es zu einer Infektion kommen. Coronaviren sind in der Umwelt nur für einen kurzen Zeitraum stabil.
Die Tröpfcheninfektion, bei der Coronaviren von Infizierten an die Luft abgegeben und von anderen eingeatmet werden, gilt als Hauptübertragungsweg. „Aus Angst vor einer Infektion zu abgepacktem Obst und Gemüse zu greifen, ist daher nicht nötig. Das erhöht die Mengen an Verpackungsmüll, die wegen des angestiegenen To-Go-Konsums Umwelt und Müllentsorgungsbetriebe ohnehin schon zusätzlich belasten“, meint Franz.
Hygiene schützt
Generell unerlässlich ist eine gute Hand- und Küchenhygiene, die keine Lebensmittelverpackung ersetzen kann. Vor dem Verzehr sollten frisches Obst und Gemüse sowie die Hände immer gründlich unter fließendem Wasser gewaschen werden. Das gilt auch für Früchte, deren Schale wir nicht mitverzehren, wie zum Beispiel Orangen oder Bananen.
Zusätzliches Schälen oder Erhitzen der Lebensmittel, auch tiefgekühlter, kann außerdem dazu beitragen, ein sehr geringes Infektionsrisiko zu beseitigen.
Fragen zu Corona und Ernährung beantworten die Expertinnen der Verbraucherzentralen Hessen an der kostenlosen Hotline (069) 97 20 10 46 dienstags und donnerstags von 10 bis 14 Uhr. Weitere Informationen zu Verbraucheranliegen und Corona finden Sie unter verbraucherzentrale-hessen.de.
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