Ausgehend von zwei gemeinsamen Bildbeispielen – dem Graffito Flower Bomber (2000) des Streetart-Künstlers Banksy sowie dem Gemälde Marriage A-la-Mode: 5, The Bagnio (1743) des britischen Malers und Grafikers William Hogarth – evaluieren die Autor*innen in Einzelbild & Narrativität Annahmen zur Einzelbildnarrativität neu.
Dabei fokussieren sie auf unbewegte monoszenische Bildtypen, die keine aufeinander bezogenen Situationen oder Szenen darstellen. Zu diesem Bildtyp gehören neben ‚kanonischen‘ Kunstwerken Bilder aus Werbung und Stock-Fotografie, Social-Media-Memes, politische Karikaturen und Cartoons, aber auch stark gebrauchsorientiertes piktoriales Informationsdesign.Hervorgehoben werden piktoriale Artefakte, die spezifische Handlungsmomente darstellen, sich aber gleichwohl als Ausschnitt einer möglichen Welt, einer ‚Diegese‘ deuten lassen. Narratologische Ansätze und Begrifflichkeiten werden auf ihre Anschlussstellen zu den zahlreichen bildtheoretischen Teildisziplinen befragt (etwa Phänomenologie und Semiotik, Medienwissenschaft oder transmediale Narratologie).
Einzelbild & Narrativität: Theorien, Zugänge, offene Fragen bietet damit neue Perspektiven auf
- die Eigenschaft(en) der Narrativität,
- den Vorgang der narrativen Interpretation,
- piktoriale Darstellungsmodi und ihr narratives Potenzial,
- die Erklärungskraft und die ‚narratologischen Potenziale‘ bestehender bildtheoretischer Zugänge und Prämissen.
Gemeinsam lassen sich die Beiträge als eine Art Werkzeugkasten verstehen, mit dem das narrative Potenzial von Einzelbildern genauer analysiert und reflektiert werden kann.
Andreas Veits / Lukas R.A. Wilde / Klaus Sachs-Hombach (Hrsg.)Einzelbild & Narrativität2020, 208 S., Broschur, 213 x 142 mm, dt.
ISBN (Print) 978-3-86962-401-3
ISBN (PDF) 978-3-86962-402-0
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