Rechte der Kinder sind durch Pandemie akut bedroht

Die Zahl der Corona-Infektionen steigt weltweit weiter an. Vor allem Entwicklungs- und Schwellenländer sind von der Pandemie bedroht. Schlecht ausgestattete Gesundheitssysteme, ein Mangel an Nahrung und sauberem Wasser, kriegerische Konflikte und große Armut führen dazu, dass diese Länder nur unzureichend auf die Corona-Krise reagieren können. Die Sternsinger unterstützen derzeit mehrere Nothilfeprogramme ihrer Partnerorganisationen in der ganzen Welt im Kampf gegen das Virus und seine Folgen. Dazu gehören vielfältige Hilfsmaßnahmen: Die lokalen Partner verteilen Nahrungs- und Desinfektionsmittel, bieten Eltern und Kindern psychosoziale Unterstützung an, helfen den Kindern im Falle von häuslicher Gewalt, leisten Aufklärungsarbeit über das Virus mittels sozialer Medien, Radio und Fernsehen, und schaffen digitale Lernangebote für Mädchen und Jungen, die vielerorts nicht mehr zur Schule gehen können. Neben den spezifischen Corona-Nothilfen werden bestehende Sternsinger-Projekte überprüft, um sie gegebenenfalls mit Corona-Maßnahmen sinnvoll zu ergänzen.

„Die Hilfe der Sternsinger geht trotz der schwierigen Bedingungen, die diese Krise mit sich bringt, weiter“, betont Pfarrer Dirk Bingener, Präsident des Kindermissionswerks ‚Die Sternsinger‘. „Diese Gesundheitskrise entwickelt sich zu einer weltweiten Wirtschaft- und Ernährungskrise, die insbesondere die Länder des globalen Südens hart treffen wird. Wir sind mit unseren Partnern, deren Arbeit durch Ausgangs- und Kontaktsperren aktuell sehr erschwert wird, in intensivem Austausch, welche Hilfe vor Ort jetzt nötig ist. Bei allen Maßnahmen, die wir fördern, stehen für uns der Schutz und die Rechte der Kinder an erster Stelle. Kinder haben ein Recht auf Gesundheit, auf Bildung, auf Schutz vor Gewalt. Diese Rechte sind durch die Pandemie gerade akut bedroht. Mädchen und Jungen, die schon vor der Corona-Krise in Not waren, benötigen gerade jetzt unsere Hilfe. Wir müssen alles dafür tun, um die drohende Katastrophe für Millionen von Kindern in den ärmeren Teilen der Welt abzuwenden“, warnt Bingener.

Kolumbien: Psychologische Hilfe und Lebensmittel für 1.500 Kinder
Nothilfen in Afrika, Asien und Lateinamerika werden aktuell von den Sternsingern gefördert. In Kolumbien beispielsweise stellen die Sternsinger 72.000 Euro für Nothilfemaßnahmen in der Region Cauca im Südwesten des Landes bereit. Mit dem Geld können Lebensmittel und Hygieneartikel an 1.500 Kinder und deren Familien verteilt werden. Diese Familien leben in ländlichen Gebieten unter besonders prekären Verhältnissen. Der Partner vor Ort informiert über Präventionsmaßnahmen wie richtiges Händewaschen und über Symptome und Verbreitungswege der Infektionskrankheit. Psychologen und Sozialarbeiter bieten den Familien telefonisch psychologische Hilfe an, um Stress und Gewalt in der Familie entgegenzuwirken und die Kinder so besser zu schützen.

Malawi: 73.000 Euro für Nothilfemaßnahmen in der Region Benga
In Malawi, in der Region Benga, fördern die Sternsinger Nothilfemaßnahmen mit knapp 73.000 Euro. Der lokale Partner der Sternsinger verteilt in dem südostafrikanischen Land Hygieneartikel und Desinfektionsmittel, so dass sich Kinder regelmäßig die Hände waschen können. Vitamin C-Präparate sollen das Immunsystem von unterernährten Mädchen und Jungen, Schwangeren und älteren Menschen stärken. Außerdem werden Soja und Mais zur Herstellung von Porridge an 1.700 bedürftige Menschen ausgegeben. Neben der schwerpunktmäßigen Hilfe für Kinder, versorgt der Sternsinger-Partner auch die ältere Generation. Der Grund: Häufig kümmern sich die Großeltern um die verwaisten Kinder, deren Eltern an Aids gestorben sind. Damit diese Kinder nicht ein zweites Mal zu Waisen werden, benötigen die älteren Menschen besondere Hilfe. In einem Krankenhaus unterstützt der Partner zudem beim Aufbau einer Isolationsstation für Covid-19-Patienten, sorgt für die medizinische Ausstattung und organisiert für das Gesundheitspersonal Kurse zur sicheren Behandlung von Corona-Patienten. Eine breit angelegte Informationskampagne klärt die Bevölkerung über das Virus auf.

Nothilfefonds in Höhe von einer Million Euro 
Bereits im März dieses Jahres hatte das Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ als Reaktion auf die weltweite Corona-Krise in einem ersten Schritt einen Nothilfefonds in Höhe von einer Million Euro eingerichtet. Mit den bereitgestellten Mitteln reagierte das Hilfswerk der Sternsinger auf die zahlreichen Anfragen seiner Partner aus der ganzen Welt, deren Situation sich aufgrund der Pandemie verschärft.

Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ – das Hilfswerk der Sternsinger
Mehr als 1.800 Projekte für benachteiligte Kinder weltweit werden jährlich vom Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ unterstützt. Einnahmen in Höhe von insgesamt rund 78,4 Millionen Euro standen dem Hilfswerk der Sternsinger 2018 für seine Arbeit zur Verfügung. Gefördert wurden Projekte in 111 Ländern. Neben der Förderung der Kinder-Hilfsprojekte zählen der Einsatz für die Rechte von Kindern weltweit sowie die Bildungsarbeit zu den Aufgaben.

Die Hilfe des Kindermissionswerks ‚Die Sternsinger’ kann durch Spenden unterstützt werden: 
Pax-Bank eG
Stichwort: Corona
IBAN: DE 95 3706 0193 0000 0010 31
BIC: GENODED1PAX

Wie es den Kindern und unseren Partnern derzeit geht, erfahren Sie hier: www.sternsinger.de/projekte/coronavirus-grosse-gefahr-fuer-entwicklungslaender/so-geht-es-unseren-projektpartnern/

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