Pflicht ab 2020: Wie weit sind deutsche Branchen mit ESEF?

Ab dem Jahr 2020 müssen gemäß einer EU-Richtlinie Finanzberichte wie etwa Jahresabschlüsse in einem maschinenlesbaren Format gespeichert werden. Die Anforderung ESEF wird für sämtliche Emittenten aus der Europäischen Union verbindlich sein, deren Wertpapiere auf regulierten Märkten innerhalb der EU gehandelt werden, also auch für Unternehmen in Deutschland und Österreich. 25 Prozent haben für ESEF bereits vorgesorgt. Weitere 12 Prozent planen die Anschaffung einer ESEF-Lösung. Wie die Verfügbarkeit in einzelnen Branchen aussieht, zeigt eine Befragung von 523 Unternehmen, durchgeführt von Handelsblatt Research Institute, YouGov und Comarch.

ESEF – 25% sind gerüstet für European Single Electronic Format

25 Prozent der befragten Unternehmen verfügen bereits über eine technische Lösung zur Umsetzung der Vorgaben der ESEF-Richtlinie. Weitere 12 Prozent planen die Anschaffung einer solchen Lösung.

Dabei geben größere Unternehmen häufiger an, dass sie über eine solche Lösung verfügen als kleine. So weisen 35 Prozent der Unternehmen mit 500 und mehr Beschäftigten eine technische Lösung zur Umsetzung der Vorgaben der ESEF-Richtlinie auf, bei den Unternehmen mit 1 bis 49 Beschäftigten sind es nur 19 Prozent. Kleine Unternehmen geben hingegen öfter an, dass sie nach eigenen Angaben nicht von der Richtlinie betroffen sind.

Welche Branchen haben schon für ESEF vorgesorgt?
Ein genaueres Bild über die Ausstattung zeigt die Analyse nach Branchen: Am weitesten verbreitet sind ESEF-Lösungen bei Unternehmen aus dem Finanzbereich. Nahezu die Hälfte (46 Prozent) der Unternehmen sagen aus, dass sie über solche Lösungen verfügen.

Das gilt es bei ESEF zu beachten
Die Anforderung ESEF wird für sämtliche Emittenten aus der Europäischen Union verbindlich sein, deren Wertpapiere auf regulierten Märkten innerhalb der EU gehandelt werden, also auch für Unternehmen in Deutschland und Österreich. Alle Jahresfinanzberichte müssen durch Emittenten im speziellen XHTML-Format erstellt und veröffentlicht werden. Jeder auf diese Weise erstellte Bericht wird über einen standardmäßigen Webbrowser abrufbar sein. Konsolidierte Jahresfinanzberichte, die nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS) erstellt werden, müssen zusätzlich mit sog. XBRL-Tags versehen werden. Das ESEF-Format wird für jährlich zu erstellende Finanzberichte für Geschäftsjahre ab Anfang 2020 verbindlich sein. Dies bedeutet, dass Berichte in dem neuen Format erstmals ab Anfang 2021 einzureichen sind.

Für die Ausarbeitung von Regulierungsstandards hinsichtlich des einheitlichen elektronischen Berichtsformats innerhalb der EU war die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) verantwortlich. Im Jahr 2017 hatte die Behörde eine Reihe von Tests durchgeführt, deren Ziel es war, zu überprüfen, inwieweit die vorgesehenen ESEF-Regularien praktizierbar sind. Auf Grundlage der Ergebnisse aus diesen Praxistests wurde das ESEF-Projekt durch ESMA weiter ausgearbeitet und fertiggestellt. Comarch war neben 24 weiteren Emittenten aus der Europäischen Union an diesen Tests beteiligt.

Webinar mit PwC Deutschland: ESEF-basierte Finanzberichterstattung
Mehr erfahren Sie im kostenlosen Webinar mit Experten von PricewaterhouseCoopers | PwC Deutschland und Comarch am 28.05.2020 um 14:00. Weitere Informationen unter:
https://www.comarch.de/service-und-support/events-und-webinare/erp/webinar-esef-basierte-finanzberichterstattung/

Über Comarch ESEF
Weitere Informationen über Comarch ESEF finden Sie hier:
https://www.comarch.de/produkte/esef

Trend Analyse ESEF
Die Trend Analyse „Wie weit sind deutsche Unternehmen mit der Umsetzung neuer EU-Regeln,

die 2020 in Kraft treten? Internet of Things, ESEF & E-Invoicing“ steht nun zum Download bereit: https://www.comarch.de/service-und-support/whitepaper-und-webcasts/trend-report-iot-esef-einvoicing/

Datengrundlage
Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 523 Personen zwischen dem 10. und 16.12.2019 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und setzen sich repräsentativ nach Beschäftigtenanteil pro Unternehmensgröße zusammen. Der Fragebogen wurde vom Handelsblatt Research Institute zusammen mit der Comarch Software und Beratung AG konzipiert.

 

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