MorphoSys veröffentlicht Ergebnisse des ersten Quartals 2020

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Die MorphoSys AG (FSE: MOR; Prime Standard Segment; MDAX & TecDAX; NASDAQ: MOR) veröffentlicht die Finanzergebnisse für das erste Quartal 2020.

Finanzielle Highlights

  • Der Konzernumsatz stieg im ersten Quartal 2020 auf 251,2 Mio. EUR (Q1 2019: 13,5 Mio. EUR), hauptsächlich durch eine Vorauszahlung aus der Incyte-Kollaboration.
  • Das EBIT stieg auf 213,6 Mio. EUR (Q1 2019: -23,6 Mio. EUR).
  • Zum Ende des ersten Quartals 2020 verfügt MorphoSys über eine Liquiditätsposition von 1,1 Mrd. EUR (31. Dezember 2019: 357,4 Mio. EUR).
  • Finanzprognose für 2020 bekräftigt (Konzernumsatz 280 bis 290 Mio. EUR, F&E-Aufwendungen 130 bis 140 Mio. EUR, EBIT -15 bis 5 Mio. EUR).

Unternehmens- und Programm-Updates

  • Tafasitamab (MOR208):
    • Kooperations- und Lizenzvereinbarung mit Incyte für die globale weitere Entwicklung und Vermarktung von Tafasitamab
    • Prioritätsprüfung für BLA-Einreichung durch die US-Zulassungsbehörde FDA für Tafasitamab in Kombination mit Lenalidomid bei rezidiviertem oder refraktärem diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom (r/r DLBCL)
    • Expanded Access Program (EAP) für Tafasitamab in den USA initiiert
  • MOR202: erster Phase 3-Patient auf dem chinesischen Festland bei multiplem Myelom behandelt
  • Dr. Roland Wandeler zum Vertriebsvorstand (Chief Commercial Officer) und Mitglied des Vorstands der MorphoSys AG ernannt, um das weltweite kommerzielle Geschäft zu leiten und die Aktivitäten des Unternehmens in den USA einschließlich der geplanten Markteinführung von Tafasitamab zu beaufsichtigen
  • Im April 2020 beschloss MorphoSys, die im Rahmen der Vereinbarung vom Juli 2019 mit Vivoryon Therapeutics gewährte exklusive Lizenzoption auf Vivoryons niedermolekulare QPCTL-Inhibitoren im Bereich der Onkologie nicht auszuüben. Diese Entscheidung beruhte auf der umfassenden Analyse der Daten aus präklinischen Validierungsstudien. MorphoSys besitzt eine Minderheitsbeteiligung an Vivoryon Therapeutics, die auf einer Kapitalbeteiligung im Jahr 2019 basiert

Stellungnahme zu den Auswirkungen der globalen COVID-19-Pandemie:

  • MorphoSys berücksichtigt die Auswirkungen der globalen COVID-19-Pandemie auf die Gesundheitssysteme und die Gesellschaft weltweit sowie die daraus resultierenden möglichen Auswirkungen auf präklinische und klinische Programme, insbesondere auf klinische Studien. Über die bereits kommunizierten Schritte zur Eindämmung der Auswirkungen der Pandemie auf die Mitarbeiter von MorphoSys, die Patienten und die breitere Gesellschaft hinaus, müssen in Zukunft möglicherweise weitere Maßnahmen implementiert werden. Das Unternehmen muss verschiedene Faktoren, wie beispielsweise eine mögliche Anpassung der klinischen Studien aufgrund von Einschränkungen beim Besuch von Gesundheitseinrichtungen, erhöhten Anforderungen an die Gesundheitsdienste und Änderungen der Verfügbarkeit von Studienpersonal, berücksichtigen. Folglich beobachtet MorphoSys die Situation fortlaufend und entscheidet fallbezogen je nach Studie und Land über das notwendige Vorgehen, um die Sicherheit der Patienten, des Studienpersonals sowie die korrekte Erhebung der Daten zu gewährleisten.
  • Trotz der durch die COVID-19-Pandemie in den USA bedingten Unsicherheit werden alle Vorbereitungen für die Markteinführung von Tafasitamab unter anderem durch die Nutzung digitaler Kanäle fortgeführt. MorphoSys und Incyte bereiten den erfolgreichen Vermarktungsstart vor, sollte Tafasitamab am oder vor seinem PDUFA-Datum (30. August 2020) zugelassen werden.
  • Die Aufnahme von Patienten in allen anderen Tafasitamab-Studien wird aktuell wie geplant fortgesetzt, es kann aber eine Verzögerung durch die oben genannten Ursachen nicht ausgeschlossen werden.
  • Die Aufnahme und das Screening von Patienten in die M-PLACE-Studie mit MOR202 bleiben vorübergehend pausiert.

"Trotz der andauernden globalen COVID-19-Pandemie haben wir im ersten Quartal 2020 bedeutende Fortschritte gemacht. In allen Unternehmensbereichen wurde erfolgreich an der Umsetzung der Unternehmensstrategie gearbeitet. Wir haben die Einstellung und die Einführung unserer Außendienstmitarbeiter abgeschlossen. Aufgrund der bestehenden Reisebeschränkungen sind wir zu virtuellen Interaktionen mit der medizinischen Fachwelt übergegangen und konnten so die Aufmerksamkeit für unser Unternehmen weiter steigern", kommentierte Dr. Jean-Paul Kress, Vorstandsvorsitzender von MorphoSys. "Im Rahmen unserer Partnerschaft mit Incyte und nachdem wir von der FDA eine Prioritätsprüfung erhalten haben, arbeiten wir kontinuierlich daran, unseren führenden Produktkandidaten Tafasitamab Patienten zugänglich zu machen, die neue therapeutische Behandlungsoptionen benötigen. Wir freuen uns, dass Dr. Roland Wandeler unser Führungsteam als Vertriebsvorstand mit seiner großen Erfahrung bei internationalen Wachstumsunternehmen verstärkt. In diesen herausfordernden Zeiten haben die Sicherheit und das Wohlergehen unserer Mitarbeiter und Patienten weiterhin oberste Priorität, und wir verpflichten uns weiterhin, alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen und den Infektionszyklus zu durchbrechen."

"Das Unternehmen bereitet sich kontinuierlich auf die bevorstehende Markteinführung von Tafasitamab vor, sofern der Wirkstoff von der FDA zugelassen wird. Mit einer starken finanziellen Ausstattung und zusammen mit unserem Partner Incyte sind wir für das nächste Kapitel der Unternehmensentwicklung gut aufgestellt", fügte Jens Holstein, Finanzvorstand von MorphoSys, hinzu. "Das erste Quartal wurde positiv beeinflusst durch die Vorauszahlung aus unserer Partnerschaft mit Incyte, die von den Behörden genehmigt wurde. Darüber hinaus erwarb Incyte im Rahmen der Kooperationsvereinbarung ~2,8% des MorphoSys-Aktienkapitals in Form von American Depositary Shares (ADS) zu einem Preis von 41,32 US-Dollar pro ADS."

Finanzieller Überblick über das erste Quartal 2020 (IFRS)

Im ersten Quartal 2020 konzentrierte sich MorphoSys weiterhin darauf, seine firmeneigene Technologie und Expertise für die Erforschung und Entwicklung innovativer Wirkstoffkandidaten sowohl für Partner als auch in Eigenregie einzusetzen. Der Konzernumsatz stieg im ersten Quartal 2020 auf 251,2 Mio. EUR (Q1 2019: 13,5 Mio. EUR). Dieser Anstieg ist in erster Linie auf die Kooperations- und Lizenzvereinbarung mit Incyte zur Weiterentwicklung und weltweiten Vermarktung von Tafasitamab zurückzuführen. Die Umsatzerlöse für das erste Quartal 2020 enthalten erfolgsabhängige Zahlungen in Höhe von 10,3 Mio. EUR, hauptsächlich von Janssen (Q1 2019: erfolgsabhängige Zahlungen in Höhe von 11,0 Mio. EUR).

Im Segment Proprietary Development konzentriert sich MorphoSys auf die Erforschung und klinische Entwicklung eigener Wirkstoffkandidaten im Bereich der Krebserkrankungen und Entzündungen. Dieses Segment verzeichnete im ersten Quartal 2020 Umsatzerlöse in Höhe von 240,4 Mio. EUR (Q1 2019: 5,8 Mio. EUR), wobei der Anstieg hauptsächlich auf die Kooperations- und Lizenzvereinbarung mit Incyte zurückzuführen ist.

Im Segment Partnered Discovery setzt MorphoSys seine firmeneigene Technologie zur Entdeckung neuer Wirkstoffkandidaten für Pharmaunternehmen ein und profitiert dabei von den Entwicklungsfortschritten seiner Partner durch Zahlungen für Forschung und Entwicklung, Lizenzgebühren, erfolgsbasierten Meilensteinzahlungen und Umsatzbeteiligungen. Die Umsatzerlöse im Segment Partnered Discovery stiegen auf 10,8 Mio. EUR im ersten Quartal 2020 (Q1 2019: 7,8 Mio. EUR).

Die gesamten betrieblichen Aufwendungen stiegen in den ersten drei Monaten 2020 auf -47,7 Mio. EUR (Q1 2019: -37,3 Mio. EUR), begründet durch den zunehmenden Aufbau von Strukturen für eine mögliche Vermarktung von Tafasitamab in den USA sowie den Aufbau der MorphoSys US Inc. Die Herstellungskosten beliefen sich auf 3,3 Mio. EUR (Q1 2019: 5,0 Mio. EUR). Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung betrugen im ersten Quartal 2020 insgesamt 21,5 Mio. EUR, verglichen mit 24,7 Mio. EUR im Vergleichsquartal 2019. Die Vertriebsaufwendungen stiegen auf 12,8 Mio. EUR (Q1 2019: 1,7 Mio. EUR), und die Aufwendungen für Allgemeines und Verwaltung erhöhten sich von 5,9 Mio. EUR im Q1 2019 auf 10,1 Mio. EUR im ersten Quartal 2020, was in erster Linie auf höhere Personalkosten und Aufwendungen für externe Dienstleistungen zurückzuführen ist.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich im ersten Quartal 2020 auf 213,6 Mio. EUR (Q1 2019: -23,6 Mio. EUR), wobei der Anstieg in erster Linie auf die Kooperations- und Lizenzvereinbarung mit Incyte zurückzuführen ist. Das Segment Proprietary Development verzeichnete ein EBIT von 210,8 Mio. EUR (Q1 2019: -25,0 Mio. EUR). Das EBIT im Segment Partnered Discovery belief sich auf 8,5 Mio. EUR (Q1 2019: 5,5 Mio. EUR). Im Jahr 2020 belief sich der Konzerngewinn auf 195,5 Mio. EUR (Konzernverlust Q1 2019: -22,7 Mio. EUR). Der unverwässerte Gewinn pro Aktie für 2020 betrug 6,12 EUR (Verlust pro Aktie Q1 2019: -0,72 EUR).

Am 31. März 2020 belief sich die Liquiditätsposition des Konzerns auf 1.132,1 Mio. EUR, die in der Bilanz unter den Bilanzposten "Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente", "Finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert, wobei Änderungen erfolgswirksam erfasst werden" sowie kurz- und langfristige "Andere Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten" dargestellt wird. Die Anzahl der ausgegebenen Aktien belief sich am Ende des ersten Quartals 2020 auf insgesamt 32.890.046 (Jahresende 2019: 31.957.958).

Finanzprognose und operativer Ausblick für 2020

Für das Gesamtjahr 2020 bestätigte MorphoSys seine Finanzprognose. Die Unternehmensleitung erwartet einen Konzernumsatz im Bereich von 280 bis 290 Mio. EUR. Die F&E Aufwendungen werden in einem Korridor von 130 bis 140 Mio. EUR erwartet. Das Unternehmen erwartet ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von -15 bis 5 Mio. EUR. Diese Prognose basiert auf konstanten Wechselkursen und enthält keine Umsätze von Tafasitamab. Effekte potenzieller Einlizenzierungs- oder Entwicklungspartnerschaften für neue Entwicklungskandidaten sind ebenfalls nicht in der Prognose enthalten. Die potenziellen Auswirkungen der anhaltenden globalen COVID-19-Krise auf den Geschäftsbetrieb von MorphoSys könnten möglicherweise Auswirkungen auf die operative und finanzielle Prognose haben. Solche Auswirkungen könnten die Lieferkette, die Durchführung klinischer Studien sowie Zeitpläne für regulatorische und kommerzielle Aktivitäten betreffen. Auch wenn MorphoSys derzeit an den bereits kommunizierten Prognosen für die klinischen Studien des Unternehmens festhält, könnten diese künftig unter anderem bezüglich des Einschlusses von Patienten und der Zeitpläne für die Datenerfassung beeinflusst werden.

Nähere Informationen entnehmen Sie bitte der Anlage.

Über die MorphoSys AG

MorphoSys (FSE & NASDAQ: MOR) ist ein biopharmazeutisches Unternehmen, das in klinischen Entwicklungsphasen aktiv ist. MorphoSys hat sich der Entdeckung, Entwicklung und Vermarktung außergewöhnlicher innovativer Therapien für Patienten mit schweren Erkrankungen verschrieben. Der Schwerpunkt liegt auf Krebs. Auf der Grundlage seiner führenden Expertise in den Bereichen Antikörper-, Protein- und Peptidtechnologien hat MorphoSys zusammen mit seinen Partnern eine Wirkstoffpipeline mit mehr als 100 Programmen in Forschung und Entwicklung aufgebaut, von denen sich 27 derzeit in der klinischen Entwicklung befinden. Im Jahr 2017 erhielt Tremfya(R), vermarktet vom Partner Janssen zur Behandlung von Schuppenflechte, als erstes Medikament auf Basis von MorphoSys‘ Antikörpertechnologie die Marktzulassung. Der am weitesten fortgeschrittene firmeneigene Produktkandidat des Unternehmens, Tafasitamab (MOR208), befindet sich im Spätstadium der klinischen Entwicklung zur Behandlung von Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem diffusen großzelligen B-Zell Lymphom (R/R DLBCL). Der MorphoSys-Konzern hat seinen Hauptsitz in Planegg bei München und beschäftigt aktuell über 400 Mitarbeiter. Zudem ist die hundertprozentige US-amerikanische Tochtergesellschaft MorphoSys US Inc. in Boston tätig. Weitere Informationen unter www.morphosys.de.

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