Die Performance mit 17 rollenden, aus weißen Beton gefertigten Engelsskulpturen der norwegisch-dänischen Künstlerin Marit Benthe Norheim findet unter dem Titel ROLLING ANGELS. Mit sicherem Abstand zeitgleich zu beiden Seiten des Elbufers an den drei historischen Brücken, Augustusbrücke, Albertbrücke und Blaues Wunder, statt. Alle Brücken Dresdens, bis auf das Blaue Wunder, wurden kurz vor Kriegsende durch deutsche Truppen zerstört und nach dem Krieg wieder aufgebaut. Heute können die Brücken auch als Symbole der Verbundenheit der Stadtgesellschaft gesehen werden.
Die Performance steht für die Neubewertung von Verbundenheit und Empathie, die in Zeiten der Corona-Pandemie Menschen überall auf der Welt beschäftigt. Engel oder Schutzgeister sind als positives Motiv und moralische Instanz unterschiedlichen Mythologien und Religionen gemeinsam – Judentum, Islam, Christentum und auch der Buddhismus kennen sie. Der Blick zurück auf die Geschichte wie auch die Bedeutung des Zusammenhalts von Menschen in der Welt werden stets erneut – und aus hoffentlich sicherem Abstand – überprüft. Die Engelsskulpturen sind auch in diesem mehrfachen Sinne mit ‚sicherem Abstand’ unterwegs. Annekatrin Klepsch, Bürgermeisterin für Kultur und Tourismus der Landeshauptstadt Dresden, erklärt: „Der 8. Mai 1945 war ein Tag der Befreiung Deutschlands und Europas vom Zweiten Weltkrieg und der NS-Diktatur. Dass das Kunsthaus den 75. Jahrestag dieses historischen Datums in Dresden mit einer künstlerischen Performance würdigt und damit das immer wieder notwendige Brückenbauen in Europa und den solidarischen Zusammenhalt würdigt, verdient nicht nur Dank und Anerkennung, sondern ist auch ein starkes Symbol der Kunstfreiheit und Kunstförderung in unserem Land.“
Wir danken allen in der Begegnung mit den Engelsskulpturen für das Einhalten der Schutzmaßnahmen und den Sicherheitsabstand von 1,5 Metern!
Die Performance ROLLING ANGELS. Mit sicherem Abstand ist ein Projekt zeitgenössischer Kunst des Kunsthauses Dresden/Museen der Stadt Dresden zum Jahrestag des Kriegsendes. Zum Gedenken an den 8. Mai und zum Europatag am 9. Mai finden überall in Deutschland Veranstaltungen statt, unter anderem auf Initiative des bundesweiten Aktionsbündnisses DIE VIELEN.
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