„Anders als bei Corona steht uns bei FSME eine Schutzimpfung zur Verfügung“

„Wie bei Corona gibt es auch bei der FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) noch immer keine Therapie. Anders als bei Corona gibt es aber sehr wohl längst einen Impfstoff.“ Mit diesen Worten mahnt der Präsident der Landesärztekammer Hessen Dr. med. Edgar Pinkowski dazu, bereits erprobte und zur Verfügung stehende Schutzimpfungen – z.B. gegen so schwerwiegende, unheilbare Erkrankungen wie die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) – auch in Zeiten von Corona nicht zu vernachlässigen. „Die aktuelle Pandemie macht deutlich, wie wichtig Impfungen für die Gesundheitsvorsorge sind. Heute wollen alle einen Impfstoff gegen Corona, der allerdings noch nicht existiert. Doch andere wichtige Impfungen wie z.B. die Masernschutzimpfung, die Pneumokokken-Impfung oder die FSME-Impfung sind vorhanden und sollten, genauso wie notwendige Arztbesuche auch, unbedingt in Anspruch genommen werden“, betont Pinkowski.

Die aktuell fast sommerlichen Temperaturen sind ideal für Zecken: Diese blutsaugenden Milben halten sich bevorzugt in Wäldern in hohem Gras und Gebüsch sowie in losem Laub auf und werden schon ab 7- 8° Celsius aktiv. Sie können eine ganze Reihe von Krankheitserregern an den Menschen übertragen, darunter auch das FSME-Virus. Damit sich dieses vermehren kann, reicht bereits eine Mindesttemperatur von etwa 5° Celsius aus.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) verläuft die FSME-Erkrankung typischerweise in zwei Phasen: Sie beginnt mit grippeähnlichen Beschwerden wie Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen und Schwindelgefühl. Nachdem diese abklingen, treten nach etwa einer Woche die neurologischen Symptome der FSME auf mit Gehirnentzündung, Entzündung der Hirnhäute und des Rückenmarks. Bei schweren Verläufen besteht die Gefahr von bleibenden neurologischen Schäden, etwa in Form von Lähmungserscheinungen (Paresen). Bei ca. 1% der Erkrankten mit Beteiligung des Zentralnervensystems verläuft die Erkrankung tödlich.

Die Risikogebiete für FSME breiten sich in Deutschland von Süd nach Nord immer weiter aus. In Hessen sind nach Angaben des RKI insbesondere die Landkreise Bergstraße, Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau, Main-Kinzig-Kreis, Marburg-Biedenkopf, Odenwaldkreis und Offenbach sowie die Stadtkreise Darmstadt und Offenbach betroffen.

Da es keine spezifische Therapie gibt, bietet nur die Impfung einen wirksamen Schutz, wie von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen. Sie kommt insbesondere für Menschen, die sich in FSME-Risikogebieten aufhalten, ebenso wie für Personen, die beruflich gefährdet sind (z.B. Forstarbeiter), infrage. Für einen kompletten Impfschutz sind drei Impfungen erforderlich. Alle drei bis fünf Jahre sollte die Impfung aufgefrischt werden.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Landesärztekammer Hessen
Hanauer Landstraße 152
60314 Frankfurt/Main
Telefon: +49 (69) 97672-0
Telefax: +49 (69) 97672-128
http://www.laekh.de

Ansprechpartner:
Alla Soumm
Referentin der Stabsstelle Medien
Telefon: +49 (69) 97672-107
Fax: +49 (69) 97672-224
E-Mail: alla.soumm@laekh.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel