Ustinov: „Der Titel meines Projekts ‚AFTERMASK‘ ist eine Wortkreation, die aus den englischen Wörter ‚Aftermath‘ und ‚Mask‘ zusammengefügt ist. Das Wort ‚Aftermath‘ steht für ‚Nachmahd‘, was soviel wie ‚Nachernte‘ bedeutet oder wie im Falle dieses Kunstprojektes steht es synonym für ‚Nachwirkung einer Katastrophe‘. ‚Aftermask‘ bedeutet also ‚eine Maske, die erschien, nachdem alle Masken verkauft worden waren‘.“
Das Projekt ist für Ustinov stellvertretend für eine dystopische Wirtschaftslage, in der das ehemalige Luxusgut (Schlafmaske) über Nacht zu einem vermeintlich lebensnotwendigen Gut (Mundschutzmaske) mutiert, das als Mimikry des Ausgleichs eines Defizits fungieren soll. „In einer Situation, in der das Reisen durch das fast weltweit verhängte Kontaktverbot unmöglich geworden ist, sind auch die Schlafmasken überflüssig geworden.“ sagt Ustinov. Aber um den Mangel an Mundschutz vermeintlich zu decken, kauft der Künstler zu diesem Zweck ganz offensichtlich unbrauchbare Ware am Markt auf, um diese Ware mit einer anderen Funktion dem Markt wieder zuzuführen. Ustinov: „Wenn die Schlafmaske das Augenschließen, eine Art dekadente Flucht in einer Traumwelt symbolisiert, gibt der Mundschutz einen unmittelbaren Blick auf die bedrohliche Realität wieder.“ Das Projekt soll den Rezipienten zu einer kritischen Auseinandersetzung über die Umwandlung von Funktionen von auf dem Mark erhältlichen Waren und der damit möglicherweise bedingten Veränderungen ihres Marktwertes provozieren.
Nach Angaben des Migrationsforschers Gerald Knaus, Vorsitzender der Europäischen Stabilitätsinitiative (ESI), sind derzeit etwa 20.000 Flüchtlinge auf der griechischen Insel Lesbos aufgrund politischer Auseinandersetzungen zwischen der Türkei und der EU eingesperrt. Sie leben dort ohne angemessene Unterkünfte und Grundversorgung, unter unhygienischen Bedingungen. „Der zehnfach überhöhter Preis für eine billige Schlafmaske ist meine Kapitalisierung der gegenwärtigen Krise. Der „Gewinn“ ist mein persönlicher Beitrag, um den Flüchtlingen in ihrer verzweifelten Lage zu helfen“, resümiert Ustinov.
Die Verkaufsaktion kann man unter dem Link verfolgen:
https://www.ebay.com/itm/264705457959
Andrey Ustinov KunstEtage e.V
Deutz-Mülheimer Straße 127-129
51063 Köln
Telefon: +49 (176) 22824682
http://www.andreyustinov.com
Telefon: +49 (176) 22824682
E-Mail: sir@andreyustinov.com