Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe, Februar 2020
+0,1 % zum Vormonat (real, saison- und kalenderbereinigt)
Reichweite des Auftragsbestands: 5,8 Monate
Die Corona-Pandemie hatte im Februar 2020 noch keine eindeutigen Effekte auf den Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland: Der reale (preisbereinigte) Auftragsbestand war nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Februar 2020 saison- und kalenderbereinigt 0,1 % höher als im Vormonat. Dabei gingen die offenen Aufträge aus dem Inland im Vergleich zum Januar 2020 um 0,1 % zurück. Der Bestand an Auslandsaufträgen erhöhte sich dagegen um 0,1 %.
Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern lag der Auftragsbestandim Februar 2020 um 0,5 % höher als im Januar 2020. Bei den Herstellern von Investitionsgütern ging er um 0,1 % zurück. Im Bereich der Konsumgüter lag der Auftragsbestand 0,5 % niedriger als im Januar 2020.
Die Reichweite des Auftragsbestands betrug im Februar 2020 im Verarbeitenden Gewerbe 5,8 Monate (Januar 2020: 5,7 Monate). Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern lag die Reichweite des Auftragsbestandsim Februar 2020 bei 3,0 Monaten (Januar 2020: 2,9 Monate). Bei den Herstellern von Investitionsgütern betrug sie 8,1 Monate (Januar 2020: 7,9 Monate) und im Bereich der Konsumgüter 2,3 Monate (Januar 2020: 2,2 Monate).
Der reale (preisbereinigte) Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe als eine Einflussgröße auf den Auftragsbestand war im Februar 2020 nach vorläufigen Ergebnissen saison- und kalenderbereinigt 1,4 % niedriger als im Januar 2020 (vgl. Pressemitteilung Nr. 120 vom 6. April 2020).
Die Ergebnisse zum Auftragseingang und Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe – auch aufgeschlüsselt nach Branchen – sind neben weiteren Indikatoren zur Einordnung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie auch auf der Sonderseite „Corona-Statistiken“ im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes verfügbar.
Methodische Hinweise:
Der Auftragsbestand umfasst die Summe der Auftragseingänge am Ende des Berichtsmonats, die bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu Umsätzen geführt haben und die nicht storniert wurden.
Die Reichweite gibt an, wie viele Monate die Betriebe bei gleichbleibendem Umsatz ohne neue Auftragseingänge theoretisch produzieren müssten, um die vorhandene Nachfrage abzuarbeiten. Sie wird als Quotient aus aktuellem Auftragsbestand und mittlerem Umsatz pro Monat im betreffenden Wirtschaftszweig berechnet.
Die Daten zum Auftragsbestand basieren auf den Volumenindizes des Auftragsbestands im Bereich des Verarbeitenden Gewerbes, saison- und kalenderbereinigt mit dem Verfahren X13 JDemetra+. Der Auftragsbestand wird in der Gliederung der „Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008)“ erfasst und ausgewertet. Dabei wird der Auftragsbestand wie der Auftragseingang nur in ausgewählten Wirtschaftszweigen des Verarbeitenden Gewerbes erhoben.
Ergebnisse in tiefer Gliederung können in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden: Verarbeitendes Gewerbe Auftragsbestandsindizes (42155-0004) und Reichweiten des Auftragsbestandes (42113-0001).
Statistisches Bundesamt
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