Hierzu erklärt der Präsident des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR), Franz Wagner:
„Ausgerechnet im Internationalen Jahr der Pflegefachpersonen und Hebammen sehen sich die Gesundheitssysteme aufgrund der COVID-19-Pandemie vor immense Herausforderungen gestellt.
Pflegefachpersonen leisten einen zentralen Beitrag zur Bewältigung der Krise. Es wird sehr deutlich, dass die Welt darauf angewiesen ist, dass die Pflegefachpersonen alle ihre Kompetenzen anwenden können und müssen.“
Um sicherzustellen, dass es auf der Welt die notwendige Anzahl an Pflegefachpersonen gibt, empfiehlt die WHO allen Ländern:
– umfassende Investitionen in die Pflegeausbildung, um Fortschritte in der primären Gesundheitsversorgung zu erreichen und eine Gesundheitsversorgung für Alle sicherzustellen,
– Ausweitung der Kapazitäten für die Erfassung, Analyse und Nutzung von Daten von Gesundheitspersonal,
– Stärkung von pflegerischer Führung und Mitwirkung, damit die Pflegefachpersonen in Entscheidungen auf allen Ebenen der Gesundheitssysteme einbezogen werden,
– effektive Überwachung der Mobilität und Migration von Pflegefachpersonen und verantwortungsbewusste und ethisch einwandfreie Regelungen für die Anwerbung.
Weiter macht der WHO-Bericht deutlich, dass Investitionen in die Profession Pflege zur Erreichung der gesundheitsbezogenen nachhaltigen Entwicklungsziele, wie auch zu Verbesserungen in den Bereichen Bildung, Gender, Arbeit und Wirtschaftswachstum beitragen können.
„Das bestärkt die Forderungen des Deutschen Pflegerats. Ziel muss es sein, genügend Pflegefachpersonen auszubilden, diese Fachpersonen im Beruf zu halten und ihre Kompetenzen anzuerkennen und zu nutzen. Wir brauchen verlässlichere statistische Informationen über Pflegefachpersonen wie nur Pflegekammern sie liefern können.
Der Mangel an Pflegefachpersonen ist ein globales Problem, dass sich in den kommenden Jahren massiv verstärken wird. Wie zerbrechlich auch vermeintlich leistungsfähige Gesundheitssysteme sind, wenn Pflegefachpersonen fehlen, zeigt sich derzeit in der Bewältigung der Corona-Pandemie leider nur allzu deutlich“, betonte Wagner abschließend.
Der Deutsche Pflegerat e.V. wurde 1998 gegründet, um die Positionen der Pflegeorganisationen einheitlich darzustellen und deren politische Arbeit zu koordinieren. Darüber hinaus fördert der Zusammenschluss aus 15 Verbänden die berufliche Selbstverwaltung. Als Bundesarbeitsgemeinschaft des Pflege- und Hebammenwesens und Partner der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen vertritt der Deutsche Pflegerat heute die insgesamt 1,2 Millionen Beschäftigten der Pflege. Über die berufliche Interessensvertretung hinaus ist der Einsatz für eine nachhaltige, qualitätsorientierte Versorgung der Bevölkerung oberstes Anliegen des Deutschen Pflegerats.
Präsident des Deutschen Pflegerats ist Dr. h.c. Franz Wagner. Vize-Präsidentinnen sind Irene Maier und Christine Vogler.
Mitgliedsverbände:
Arbeitsgemeinschaft christlicher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen e.V. (ADS); AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e.V. (AVG); Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe e.V. (BLGS); Bundesverband Geriatrie e.V. (BVG); Bundesverband Pflegemanagement e.V.; Deutscher Hebammenverband e.V. (DHV); Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland e.V. (BeKD); Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e.V. (BFLK); Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK); Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF); Deutscher Pflegeverband e.V. (DPV); Katholischer Pflegeverband e.V.; Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.V. (VdS); Verband für Anthroposophische Pflege e.V. (VfAP) und Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätsklinika e.V. Deutschland (VPU).
Deutscher Pflegerat e.V. – DPR
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