„Die abgeschlossene Finanzierungsrunde war ein wichtiger Schritt für uns, um unsere ambitionierten Ziele in die Realität umsetzen zu können“, so Bastian Behrens, CEO bei Blackwave. „Wir werden das Geld sowohl dazu nutzen, weitere Märkte wie z.B. die Medizintechnologie zu erschließen, als auch unsere Fertigung weiter zu automatisieren, um noch wettbewerbsfähiger zu werden. Glücklicherweise konnten wir die Finanzierungsrunde noch im Februar und damit vor der Corona-Krise abschließen. Natürlich hat die aktuelle wirtschaftliche Lage auch Auswirkungen auf unsere Firma. Es ist beruhigend, zu wissen, dass unsere Investoren auch jetzt voll hinter uns stehen. Die zunehmende Diversifikation der Märkte kommt uns jetzt ebenfalls zu Gute und wir sehen weiterhin positiv in die Zukunft.“
Katja Ruhnke, CEO bei CK Venture Capital GmbH, sagt: „Ich bin durch BayStartUP auf Blackwave aufmerksam geworden. Vor allem das unausgeschöpfte Potential kohlenstofffaserverstärkter Kunststoffe im Bereich Leichtbau hat mich von Anfang an fasziniert. Hinter dem Namen Blackwave steht außerdem ein hochmotiviertes Team, das bereits einige Herausforderungen hervorragend gemeistert hat. Blackwave erfüllt alle Voraussetzungen, um langfristig erfolgreich zu sein und zum Spitzenreiter im Bereich Leichtbau zu werden.“
Ob in der Luft- und Raumfahrt, in den Bereichen Automobil, Sport, Maschinenbau oder Medizintechnik: Unternehmen aus diesen Branchen sind immer auf der Suche nach Möglichkeiten, um Gewicht, Kosten, Treibstoff zu sparen beziehungsweise den Kraftaufwand zu minimieren. Gleichzeitig müssen die Bauteile extrem leistungsfähig gegenüber Verformungen und Temperaturschwankungen sein. In der Raumfahrt müssen die Komponenten Temperaturen von -150 bis +175 Grad Celsius standhalten können, ohne spröde zu werden oder sich zu verformen. Das Unternehmen Blackwave hat sich darauf spezialisiert, genau diese Anforderungen zu lösen und als Innovationstreiber den Bereich Leichtbau entscheidend mitzugestalten.
Im Mittelpunkt der Geschäftstätigkeit von Blackwave steht kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff sowie ein Herstellungsprozess, bei dem mithilfe von Druck und Hitze das Material in Form gepresst wird. Es entstehen Bauteile, die aus einem Guss stammen und sehr belastbar sind. Bisherige Herstellungsprozesse ermöglichten lediglich die Fertigung einfacher, flächiger Geometrien, was die Einsatzgebiete von Carbon erheblich einschränkt. Die Carbon-Bauteile von Blackwave können metallische Komponenten nicht nur ersetzen, sie sind auch leichter und belastbarer. Beispiele aus der Raumfahrt zeigen, dass jedes Kilogramm Nutzlast 30 bis 100 kg Zusatzgewicht für Rakete und Treibstoff verursachen. Im Umkehrschluss kann ein Kilogramm Gewichtsersparnis mehrere Tausend Euro wert sein. Durch den neuen Fertigungsprozess ergeben sich auch mehr Gestaltungsmöglichkeiten. Das Bohren von Löchern, um Schrauben und Gewinde in Carbonkomponenten einzufügen, verletzt die Faserstruktur und schwächt die Stabilität des Materials. Blackwave kann Funktionselemente in den Fertigungsprozess integrieren, was vollkommen neue industrielle Anwendungsmöglichkeiten erschließt und den Kunden die Entwicklung innovativer Produkte mit erweiterten Funktionalitäten ermöglicht.
Die Blackwave-Gründer Bastian Behrens und Raphael Setz haben sich an der Technischen Universität München beim Formula Student Team kennengelernt. „Wir haben sehr ambitionierte Ziele. Kurzfristig werden wir nochmal die Produktion richtig anheizen und zusätzlich automatisieren. Das bedeutet im Klartext die Anschaffung von Robotern und weiterer Pressen, sodass wir auch große Serienproduktionen stemmen können. Langfristig möchten wir bis 2026 ein eigenes Carbon-Teil im Weltall haben und eine Vorreiter-Rolle im Bereich komplexe und hochfunktionale Carbon-Verbundwerkstoffe übernehmen“, so Bastian Behrens, CEO von Blackwave.
Bisher zählen namhafte Unternehmen aus Luft- und Raumfahrt, Automobil und Sport zu den Kunden, darunter Airbus, ESA, MT Aerospace, Pratt & Whitney sowie Porsche und die M GmbH.
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