„Das UKJ ist auf eine steigende Zahl von Corona-Infizierten bestens vorbereitet“, zog der neue UKJ-Verwaltungsratsvorsitzende, Wissenschaftsstaatssekretär Carsten Feller, ein erstes Fazit der getroffenen Maßnahmen. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind gut geschult und motiviert, die bestmögliche Versorgung aller Patienten sicherzustellen.“ Das UKJ habe durch die Umverteilung von Beschäftigten aus geschlossenen Tageskliniken und Ambulanzen Personalreserven schaffen können. Zudem sei ein Studierendenpool aufgebaut worden, der inzwischen rund 600 freiwilllige Helfer umfasse. Das UKJ hat einen Krisenstab eingerichtet, der die Situation täglich bewertet und die notwendigen Entscheidungen zu Ressourceneinsatz, Personalsteuerung usw. trifft.
Feller betonte, dass selbstverständlich auch die medizinische Versorgung aller anderen Patienten weiterhin vollumfänglich gewährleistet sei, so z.B. bei Notfällen und Akutbeschwerden, bei der Unfallversorgung, Tumoroperationen oder Geburtshilfe. Die Steuerung der für die COVID-19-Behandlung benötigten Kapazitäten erfolge über einen Stufenplan, mit dem das UKJ flexibel auf die jeweilige Situation reagieren könne. Vorsorglich wurde die Zahl der verfügbaren Beatmungsgeräte von 78 auf 90 erhöht. Ein neues Raumkonzept wurde entwickelt, das separate Zugangsschleusen und die Abtrennung der für die Corona-Behandlung genutzten Zimmer und Behandlungsräume vorsieht. Gegebenenfalls können auch zusätzlich noch auf vorhandene Containerräume zurückgegriffen werden.
Zur schnellen Diagnose von COVID-19 wurden die Testkapazitäten kontinuierlich erhöht und sollen weiter gesteigert werden. Desinfektionsmittel sind in ausreichender Menge vorhanden und können bei Bedarf auch im UKJ selbst hergestellt werden. Die Lagerkapazitäten decken derzeit einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten ab. „Engpässe sind in diesem Bereich nicht zu erwarten“, so der Staatssekretär. Angespannt sei dagegen die Situation bei der persönlichen Schutzausrüstung des medizinischen und Pflegepersonals: „Hier ist der Nachschub noch nicht dauerhaft gesichert.“ Unterstützung erwarte man hierbei insbesondere vom Bund, der Nachlieferungen dringend benötigter Schutzartikel angekündigt hatte. Das Land selbst sei mit verschiedenen Unternehmen im Gespräch, die ihre Produktion kurzfristig auf die Herstellung beipielsweise von Mund-Nasen-Masken umstellen könnten.
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