„Auf Schüler*innen, die sich im Abitur befinden, lastet ein überaus hoher Druck, der das Lernen an sich stark erschwert. Dies müssen wir beenden und uns generell auf die Vermittlung von Inhalten fokussieren. Dem steht die Abiturprüfung natürlich im Weg”, so Max Schmitt, Landesvorstandsmitglied der Landesschüler*innenvertretung Rheinland-Pfalz (LSV).
Karin Prien, Schleswig-Holsteins Bildungsministerin, hat sich für ein Anerkennungs-Abitur ausgesprochen. Dies unterstützen wir vollkommen, da es für die aktuelle Lage die einzig solidarische und sinnvolle Lösung im Sinne der Risikogruppen wäre, und zudem unserer generellen Forderung entspricht, Abiklausuren abzuschaffen. „Wir hätten es begrüßt, wenn die Position von Frau Prien stärkere Resonanz in der KMK gefunden hätte”, so Max Schmitt weiter.
Die LSV fordert die Abschaffung der Abiturklausuren und will diese durch Etablierung eines Systems ersetzen, in dem die Abiturgesamtnote gänzlich aus den erbrachten Leistungen der Oberstufe errechnet wird, ausgeschlossen des ersten Halbjahres der Klassenstufe 11.
Dieses System würde den Schüler*innen den, derzeit an einem Tag zu erbringenden, Leistungsdruck nehmen und ließe die Schüler*innen somit stressfreier, konzentrierter und konstanter lernen. Ein generelles Abschaffen von Noten würde diesen Effekt verstärken und wäre langfristig natürlich die beste Lösung.
„Nur, wenn alle Schüler*innen auf die gleiche Weise auf die Prüfungen vorbereitet werden, kann mensch von fairen und gerechten Abschlussprüfungen sprechen”, verdeutlicht Jonah Simon, ebenfalls Landesvorstandsmitglied der LSV.
Zusätzlich möchte die LSV noch darauf aufmerksam machen, dass momentan Abibälle und alle weiteren Feierlichkeiten abgesagt werden.
„Die Schüler*innen erhalten auf den Abibällen und akademischen Feiern Anerkennung und einen Ausgleich für die Leistung, die sie mit großem Stress aufgrund des momentanen Bildungssystems erbringen mussten. Es ist wichtig, dass dieser Verlust den Menschen bewusst wird. Der Schutz aller Menschen steht aber definitiv im Vordergrund“, sagt Miriam Weber, Landesvorstandsmitglied der LSV.
Die LSV Rheinland-Pfalz ist abschließend der Meinung, dass die KMK gestern einen Beschluss gefasst hat, der der aktuellen Situation unangemessenen ist.
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