"Mit der bevorstehenden Aufnahme von Beitrittsgesprächen mit Albanien und Nordmazedonien setzt die EU ein starkes Signal in schwieriger Zeit und beweist gerade inmitten der Corona-Krise ihre Handlungsfähigkeit. Dass beide Länder trotz nachgewiesener Reformanstrengungen über Monate im Ungewissen gelassen wurden, war definitiv kein Ruhmesblatt. Die EU hat damit unnötig eine Destabilisierung der Region in Kauf genommen, Reformer entmutigt und die Tendenz zur Abwanderung sehr gut ausgebildeter Fachkräfte befördert. Die Folgen bekamen auch deutsche Unternehmen in der Region zu spüren, die bereits seit geraumer Zeit das Thema des zunehmenden Fachkräftemangels diskutieren.
Mit dieser Entscheidung kann jetzt verlorenes Vertrauen in der Region zurückgewonnen werden. Die EU-Beitrittsperspektive war und ist für viele Investoren ein entscheidender Faktor für ein Engagement in der Region.
Wir wissen aktuell nicht, mit welchen wirtschaftlichen Folgen die Länder aus dieser schweren und weitreichenden Krise hervorgehen werden, die für die meist schwachen Sozial- und Gesundheitssysteme in Südosteuropa eine gewaltige Belastung darstellt. Umso wichtiger ist jetzt der europäische Zusammenhalt über die EU-Grenzen hinaus.
Der Ost-Ausschuss und die Vertreter der deutschen Wirtschaft vor Ort stehen den Regierungen als verlässliche Partner zur Verfügung, um gemeinsam die Folgen der Corona-Krise zu bewältigen."
Weitere Informationen:
Ab sofort bietet der Ost-Ausschuss – Osteuropaverein der Deutschen Wirtschaft auf seiner Internetseite aktuelle OAOEV-Updates zu seinen fünf Regionen Mittelosteuropa, Südosteuropa, Osteuropa, Russland und Zentralasien an. Alle aktuellen Updates finden Sie hier
Über wichtige Ansprechpartner sowie bestehende Einschränkungen des Reise- und Warenverkehrs in unseren 29 Partnerländern informieren wir Sie Online mit unserem Corona-Dossier. Dieses wird täglich aktualisiert.
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