25 Jahre Klaus Tschira Stiftung: KTS fördert zum Jubiläum zahlreiche 25er Aktionen

In diesem Jahr wird die Klaus Tschira Stiftung (KTS) 25 Jahre alt. Zu ihrem Jubiläum hat sich die Stiftung eine ganze Reihe von Aktionen überlegt, die der Gesellschaft zugutekommen sollen. Die Vorhaben drehen sich überwiegend um die Zahl 25 und finden – sofern möglich – im Jubiläumsjahr statt oder beginnen in diesem.

Alle Aktionen werden von der Stiftung gefördert und von ihr selbst sowie von den Instituten, die die KTS gegründet hat oder die sie unterstützt, veranlasst. Sie konzentrieren sich auf die Bereiche Wissenschaftskommunikation, Forschung und Bildung, also auf die Felder, in denen die Klaus Tschira Stiftung vor allem tätig ist.  

Die Stiftung denkt in diesen Tagen auch zurück an das Jahr 2015. Im 20. Gründungsjahr war am 31. März unerwartet der Stifter Klaus Tschira gestorben. Der Physiker und SAP-Gründer hatte seine Stiftung Ende 1995 als gemeinnützige GmbH gegründet und mit dem größeren Teil seines privaten Vermögens ausgestattet. Gefördert werden seither Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik sowie die Wertschätzung für diese Fächer. Heute gehört die Klaus Tschira Stiftung zu den großen gemeinnützigen Stiftungen Europas.

Die Aktionen zum 25-jährigen KTS-Jubiläum

Die Klaus Tschira Stiftung (KTS) fördert im Jubiläumsjahr vier besondere Aktionen:

In der Corona-Krise verbreiten sich Halbwahrheiten und Fake News besonders schnell. Seit Auftreten der ersten Corona-Fälle ist das Science Media Center Germany für Journalistinnen und Journalisten zu einer unersetzlichen Quelle evidenzbasierter Informationen geworden, das heißt von Informationen, die auf gesicherten wissenschaftlichen Ergebnissen beruhen. Zudem vermittelt das SMC-Team Einschätzungen ausgewiesener Expertinnen und Experten an die Medien. Alle Informationen sollen so schnell wie möglich zu den Medienschaffenden gelangen und ihnen eine fundierte Berichterstattung erleichtern.

Damit das SMC seiner enormen Verantwortung gerade in der aktuellen Lage gerecht werden kann, entwickelt es neue, der Situation angepasste, Webinare und weitere Formate. In einem Forschungsprojekt erstellt es eine Website, die Umfragedaten zur Risikowahrnehmung der Bevölkerung darstellt und aktuelle evidenzbasierte Kommunikationsstrategien erprobt. Die Klaus Tschira Stiftung, die das SMC gegründet hat und maßgeblich fördert, hat für diese erweiterten Aufgaben in Zeiten der Corona-Krise eine sofortige Sonderförderung in beträchtlicher Höhe zugesagt. http://www.sciencemediacenter.de

Mit einem Film erinnert die KTS an den Physiker, SAP-Mitgründer und Stifter Klaus Tschira (1940 –2015). Der Journalist Eberhard Reuß erstellte das Porträt dieses außergewöhnlichen Menschen, der das zurzeit wertvollste Unternehmen Deutschlands mitgründete und privat eine der großen gemeinnützigen Stiftungen Europas ins Leben rief: https://www.klaus-tschira-stiftung.de/ueber-uns/stifter/

Mit dem KlarText-Preis für Wissenschaftskommunikation zeichnet die Klaus Tschira Stiftung jährlich Forschende aus, die einen anschaulichen und allgemein verständlichen Beitrag über ihre Doktorarbeit verfasst haben. Das Preisgeld pro Preisträger wird ab 2020 um je 2.500 Euro auf dann 7.500 Euro erhöht. www.klartext-preis.de

In ihrer ersten Podcast-Serie bringt die Klaus Tschira Stiftung Menschen aus unterschiedlichen Bereichen der Gesellschaft miteinander ins Gespräch. Im Podcast „Treffen sich Welten“ werden sich bekannte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Prominenten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport austauschen. Wie sehr unterscheiden sich diese Welten tatsächlich? Welche Gedanken werden bei diesen Treffen ausgesprochen, und welche neuen Ideen werden geboren? Die Podcast-Serie soll im Herbst starten. www.klaus-tschira-stiftung.de

Bereich Wissenschaftskommunikation

Wenn Forschung Schlagzeilen macht, wenn die Gesellschaft Themen wie den Klimawandel diskutiert, oder wenn Großereignisse zeitnah nach wissenschaftlicher Einordnung verlangen, dann setzt die Arbeit des Science Media Center Germany (SMC) in Köln ein: Schnell und fundiert liefert es zuverlässige Fakten und Einschätzungen von anerkannten Fachleuten aus der Wissenschaft an die Medien. Damit trägt es zu einer aufgeklärten Diskussion von kontroversen, komplexen oder ambivalenten Themen bei, die große gesellschaftliche Relevanz haben.

Die Kampagne „Together for Fact News“ soll das SMC – als Garant von Kompetenz, Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit – in seinen Zielgruppen Forschende und Medienschaffende bekannter machen. Dazu schafft das SMC zum KTS-Jubiläumsjahr 25 Anlässe. In Interviews, Filmen oder Veranstaltungen sucht das SMC-Team gemeinsam mit Forschenden und Journalisten nach tragfähigen Konzepten für den aufgeklärten Diskurs über Themen mit Wissenschaftsbezug – auch jenseits der Corona-Krise. www.sciencemediacenter.de

25 Kommunikationstipps veröffentlicht das Nationale Institut für Wissenschaftskommunikation (NaWik) auf verschiedenen Social-Media-Kanälen (Twitter, Facebook, Instagram, LinkedIn, YouTube). Die Tipps kommen aus den fünf Bereichen: Grundlagen der Wissenschaftskommunikation, Schreibtipps, Visuelle Kommunikation, Soziale Medien sowie Dialog. Es geht beispielsweise um die Kommunikation mit verschiedenen Zielgruppen, Storytelling, Illustration, neue Formate in Sozialen Medien, Präsentationen von Forschungsinhalten, Krisenkommunikation, Vertrauen und vieles mehr. Alle 25 Kommunikationstipps werden schrittweise auch auf www.nawik.de festgehalten.

Bereich Forschung

Weil in vielen Regionen der Welt genaue und öffentlich zugängliche Landkarten fehlen, will das Heidelberg Institute for Geoinformation Technology (HeiGIT) 25 Mapathons in ganz Deutschland ermöglichen. Bei einem „Mapathon“ treffen sich Freiwillige für einige Stunden, um gemeinsam Geo-Daten für Landkarten zu erfassen – es ist quasi ein „Hackathon“ zur Erstellung einer „Map“ (Karte). Die Daten, etwa Luft- oder Satellitenbilder, werden in „OpenStreetMap“ eingefügt, einem Projekt, das eine umfassende kostenfreie Weltkarte im Internet erstellen möchte. Bedeutsam ist die Erstellung von Karten in unterentwickelten Gebieten, weil sie dort die Einsätze internationaler Hilfsorganisationen ermöglichen oder erleichtern. Bei den 25 Mapathons arbeitet HeiGIT daher mit dem Deutschen Roten Kreuz zusammen. https://heigit.org/de

Die Heidelberg Laureate Forum Foundation (HLFF) lädt jährlich Preisträgerinnen und Preisträger der höchsten Auszeichnungen der Mathematik und Informatik zu einem Netzwerktreffen mit ausgewählten jungen Forschenden aus aller Welt ein. Bei der sechstägigen Tagung und dem umfangreichen Begleitprogramm steht der Austausch zwischen den Laureaten und den Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern im Mittelpunkt. Zudem vergibt die HLFF jedes Jahr Travel Grants, um Wissenschaftsjournalistinnen und -journalisten aus der ganzen Welt eine Teilnahme am Heidelberg Laureate Forum zu ermöglichen. Jährlich dürfen je 100 junge Forschende aus der Mathematik und der Informatik am HLF teilnehmen. Im KTS-Jubiläumsjahr sind 25 weitere Teilnehmende aus der Mathematik, Informatik und den Medien eingeladen. https://www.heidelberg-laureate-forum.org/

Im Heidelberger Institut für Theoretische Studien (HITS) forschen rund 120 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 20 Ländern. Sie analysieren und strukturieren komplexe Datenmengen in den Naturwissenschaften. Darüber hinaus engagieren sie sich im Dialog mit der Öffentlichkeit über ihre Forschung. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des HITS möchten erneut am Spendenlauf des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) in Heidelberg teilnehmen. Die Startgebühr der HITS-Läuferinnen und -Läufer wird mit 25 multipliziert und geht als Spende an das NCT. www.h-its.org

Bereich Bildung

Die Forscherstation – das Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum für frühe naturwissenschaftliche Bildung – qualifiziert pädagogische Fach- und Lehrkräfte in Kindertagesstätten und Grundschulen. Mit einem Patenschaftsprogramm hat sie darüber hinaus bereits über 50 dieser Einrichtungen mit ihrer eigenen „Forscherstation“ ausgestattet. Dort stehen Kindern und ihren Betreuern Ideen und Materialien zur Verfügung, mit denen sie jederzeit Naturphänomene im Alltag erforschen können. Zum 25-jährigen Jubiläum der KTS richtet das Kompetenzzentrum 25 weitere Forscherstationen ein. www.forscherstation.info

Das Carl Bosch Museum bringt seinen Besuchern Leben und Wirken des Chemie-Nobelpreisträgers Carl Bosch nahe. Im früheren Wohnhaus von Carl Bosch sitzt heute die Klaus Tschira Stiftung, in seinem ehemaligen Garagenhaus das Carl Bosch Museum. Mit zahlreichen Sonderausstellungen, museumspädagogischen Programmen sowie Veranstaltungen bietet das Museum für alle Altersgruppen abwechslungsreiche Einblicke in naturwissenschaftlich-technische Themen. Zum Jubiläumsjahr der KTS wird es zu 25 besonderen Objekten des Museums den wissenschaftlichen Hintergrund verständlich erläutern. www.carl-bosch-museum.de

Über Klaus Tschira Stiftung gGmbH

Die Klaus Tschira Stiftung (KTS) fördert Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik und möchte zur Wertschätzung dieser Fächer beitragen. Sie wurde 1995 von dem Physiker und SAP-Mitgründer Klaus Tschira (1940-2015) mit privaten Mitteln ins Leben gerufen. Ihre drei Förderschwerpunkte sind: Bildung, Forschung und Wissenschaftskommunikation. Das bundesweite Engagement beginnt im Kindergarten und setzt sich in Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen fort. Die Stiftung setzt sich für den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ein. Weitere Informationen unter:

www.klaus-tschira-stiftung.de

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