Aktuell sind die Produktionskapazitäten dafür noch viel zu gering dimensioniert und die Herstellung von Wasserstoff nicht zuletzt aufgrund der Belastung durch Steuern und Abgaben deutlich zu teuer. „Die Nationale Wasserstoffstrategie muss dies im Blick haben und nun die richtigen Weichen stellen: Erstens muss eine ausreichende Versorgung mit Wasserstoff sichergestellt werden. Hierfür muss der Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland sowie der Aufbau flächendeckender Infrastrukturen dringend vorangetrieben werden, um die Herstellung von CO2-neutralem Wasserstoff langfristig zu ermöglichen. Gleichzeitig sollten strategische Energiepartnerschaften mit dem Ausland geschlossen werden, da der zukünftige Bedarf an Wasserstoff von einer inländischen Produktion nicht gedeckt werden kann. Zweitens müssen die rechtlichen Rahmenbedingungen so gestaltet werden, dass die Wasserstofferzeugung so preiswert wie möglich erfolgen kann. Nur wenn der Preis von Wasserstoff signifikant sinkt, wird der Einsatz wirtschaftlich darstellbar. Drittens brauchen wir für den Aufbau eines internationalen Wasserstoffhandels frühzeitig international verbindliche Standardisierungen. Diese betreffen einerseits die Qualität, beispielsweise die Reinheit des Wasserstoffs. Andererseits brauchen wir ein international anschlussfähiges Klassifizierungssystem, das abseits der aktuell gebräuchlichen Farbenlehre auf dem CO2-Fußabdruck von Wasserstoff basiert“, fordert Dr. Hans-Jürgen Witschke.
Weiterhin spricht sich der VIK für eine Priorisierung der stofflichen Nutzung und Verwendung von Wasserstoff in anderen Prozessen aus, bspw. Stahlerzeugung, CCU-Kreislaufwirtschaft aus. Eine rein energetische Nutzung sollte erst nachgeschaltet, bei ausreichender Berücksichtigung des stofflichen Bedarfs, berücksichtigt werden
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